REGIONALE-Projekte: Entwicklung und Umsetzung schreitet voran
Ministerin Ina Scharrenbach (m.) übergab am Freitag, 01. September 2023, zwei Förderbescheide für die Stadt Bergisch Gladbach an Bürgermeister Frank Stein (r.) und Landrat Stephan Santelmann (l.). Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Immer mehr REGIONALE-Projekte befinden sich in Umsetzung und setzen positive Akzente für das Leben im Bergischen RheinLand. Die Bewohner*innen profitieren von den bereits realisierten Vorhaben, gleichzeitig erreichen zahlreiche Projekte weitere Meilensteine und eröffnen weitere Zukunftsperspektiven im Projektraum.
Bei der REGIONALE geht es voran. Nach etwas mehr als der Hälfte der Laufzeit sind bereits bedeutende Projekte realisiert und zahlreiche Vorhaben befinden sich in der konkreten Umsetzung. Dadurch wird der Nutzen der Projekte für die Bevölkerung immer besser sicht- und erfahrbar. Zudem entstehen im Hinblick auf den klugen Umbau von brachliegenden Flächen und Gebäuden im Rahmen der REGIONALE Projekte, die als Vorbild für Nachahmung dienen, etwa das Dorfzentrum Leuscheider Land. Von insgesamt 71 Projekten befinden sich 15 Projekte im A-Status. Insbesondere im Bereich Mobilität und im REGIONALE-Kernthema Konversion/Transformation ist das Umsetzungstempo weiter hoch.
Rhombus-Gelände und Zanders-Areal voll auf Kurs
Einen wichtigen Meilenstein verzeichnete das Projekt Konversion des Zanders-Areals in Bergisch Gladbach, dem bedeutendsten Konversionsvorhaben im Bergischen RheinLand. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte am 1. September 2023 das Zanders-Gelände und überreichte einen Förderbescheid an Bergisch Gladbachs Bürgermeister Frank Stein und Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die Fördermittel kommen aus der Städtebauförderung und werden für den Umbau des nördlichen Geländebereichs verwendet, der an die Innenstadt grenzt. Das Impulsquartier wurde als erstes Modul des Projekts im Mai 2023 vom Lenkungsausschuss der REGIONALE mit dem A-Status ausgezeichnet. Mit der Zuwendung kann die Umsetzung der ersten Maßnahmen beginnen. Als erster Abschnitt soll die Gleisharfe mithilfe der Städtebauförderung zu einem Park umgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Sichtbar in Umsetzung ist das Projekt Haus der Kulturen in Burscheid. Hier sind am 11. April 2023 die Bauarbeiten gestartet. Es wird in den kommenden Monaten zu einem multifunktionalen Begegnungsort umgestaltet. Gleichwohl werden es nicht alle Projekte im Rahmen der REGIONALE in die Umsetzung schaffen. Jüngstes Beispiel ist das Projekt Gesundheits- und Bürgerzentrum in der Alten Bücherfabrik Ründeroth. Aus Kostengründen hat die Gemeinde Engelskirchen im August 2023 beschlossen, die Konversion der Bücherfabrik im Rahmen der REGIONALE nicht mehr weiter zu verfolgen. „Wir bedauern diesen Schritt sehr, weil das Projekt viel Potenzial hat, haben aber Verständnis für die Entscheidung der Kommune. Es gehört zu einer REGIONALE dazu, dass nicht alle Projekte über die Ziellinie kommen“, betont Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur GmbH.
Einen großen Schritt in Richtung Realisierung hat das Projekt Perspektive Rhombus-Areal in Wermelskirchen gemacht. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer konnten erfolgreich abgeschlossen und am 22. August 2023 der Kaufvertrag für das südwestliche Teilstück unterzeichnet werden. Damit ist der Weg frei für die weitere Qualifizierung und Entwicklung des Projekts im Rahmen der REGIONALE. Ziel ist es, auf dem Gelände ein gemischtes Quartier zu entwickeln, das Wohnangebote und Dienstleitungen bereitstellt. Auch beim Projekt Markt & Mehr – das neue Gesicht der Marktstadt Waldbröl geht es voran. Im Juli 2023 ist die Entscheidung für den Entwurf der Markthalle des Architekturbüros form A Architekten gefallen. Damit ist ein nächster Meilenstein auf dem Weg zum Bau der Markthalle erreicht.
Im August 2023 wurde der Kaufvertrag für das südwestliche Teilstück des Rhombus-Geländes unterzeichnet. Damit kann die Stadt das REGIONALE-Projekt weiter qualifizieren und entwickeln. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Positive Entwicklung bei Mobilitätsprojekten
Gute Nachrichten gibt es ebenfalls beim Projekt Grüner Mobilhof GL, das sich bereits im A-Status der REGIONALE befindet. Hier wurde am 28. Juni 2023 der Vertrag mit dem Generalunternehmer abgeschlossen. Damit kann mit der Umsetzung des innovativen Vorhabens am Standort Moitzfeld begonnen werden. Starke Impulse für das Bergische RheinLand setzten auch andere Projekte aus dem Handlungsfeld Mobilität. Im August 2023 ist mit der Linie SB X die nächste Verbindung des REGIONALE-Projekts Schnellbusse im Bergischen RheinLand an den Start gegangen. Neben der SB 56 (Siegburg – Seelscheid - Much), der SB 53 (Hennef – Ruppichteroth - Waldbröl) und der SB 54 (Much - Overath) ist sie bereits die vierte Strecke, die im Rahmen des Projekts realisiert wurde. Die SB X verbindet Leverkusen mit Burscheid und Wermelskirchen und ermöglicht so einen schnellen Anschluss an die Großstadt am Rhein. Die Fahrgastzahlen der Schnellbuslinien entwickeln sich äußerst positiv. Nach Angaben der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) nutzen pro Fahrt durchschnittlich 20 Fahrgäste den Bus. Eine gute Resonanz verzeichnet auch das Modellprojekt On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid. Der „Rhesi“ getaufte On-Demand-Verkehr kommt mittlerweile auf 34 Fahrgästen täglich. Bemerkenswert ist dabei das breite Nutzerspektrum, das von Jugendlichen bis zu Rentnern reicht. Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende des Jahres 2024, anschließend wird das Vorhaben evaluiert. Die beiden Projekte Schnellbussen im Bergischen RheinLand und On-Demand-Verkehr in Neunkirchen-Seelscheid sind Teil eines Gesamtsystems, das im Rahmen der REGIONALE im Mobilitätsbereich schrittweise und aufeinander abgestimmt ausgebaut wird. In Kombination mit den Mobilstationen im Bergischen RheinLand hat sich durch die REGIONALE-Projekt die Mobilität im Raum schon jetzt signifikant verbessert. Hinzu kommen die Radverkehrsprojekte Agger-Sülz-Radweg und RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen. Ergänzt wird das Angebot durch weitere Modellversuche, wie die On-Demand-Verkehre Effi und Monti.
Die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH ist Generalplanerin des „Grünen Mobilhofs BG“. Rafael Casser (links), Geschäftsführer Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH und Dr. Marcel Frank (rechts), Geschäftsführer der RVK, unterzeichnen den Vertrag. Im Hintergrund Visualisierungen aus der Konzeptionsphase des Mobilhofs. Fotonachweis: RVK
Gute Aussichten auf EFRE-Förderung
Auch bei Projekten im Handlungsfeld Arbeit und Innovation tut sich etwas. So wurden der Innovation Hub Bergisches RheinLand und die Denkschmiede Hennef in der ersten Runde des Projektaufrufs „Regio.NRW – Transformation“ aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 zur Förderung empfohlen. Sie sind damit Teil von 33 innovativen Projekten aus Nordrhein-Westfalen, die Chancen auf eine EFRE-Förderung haben. Das gilt ebenfalls für das Projekt Grenzenlos – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen. Das gemeinsame Vorhaben im Rahmen der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand und REGIONALE 2025 Südwestfalen wurde in der ersten Runde des Projektaufrufs „Erlebnis.NRW – Zukunft von Kultur, Natur und nachhaltigem Tourismus gestalten“ von der Jury zur Förderung empfohlen. Nun müssen alle Projektträger im nächsten Schritt einen Folgeantrag ausarbeiten und einreichen, dann kann die Förderung formal beginnen.
