Region in Balance: Startschuss des Agglomerationsprogramms

Agglomerationsprogramm Karte
Das Agglomerationsprogramm umfasst die gesamte Region Köln/Bonn. Quelle: Region Köln/Bonn e.V.

Rheinisches Revier, Energiewende, Klimawandel, REGIONALE 2025: Die Region Köln/Bonn steht aktuell und in Zukunft vor großen Transformationsaufgaben. Mit dem im März 2023 gestarteten Agglomerationsprogramm werden konkrete Projekte entwickelt, um den zukunftsfähigen, räumlichen Umbau der Region bis ins Jahr 2040 und darüber hinaus zu ermöglichen. Auch beispielhafte Vorhaben aus dem Bergischen RheinLand spielen dabei eine wichtige Rolle. 

Beim Agglomerationsprogramm handelt es sich um ein Entwicklungsprogramm für die Region Köln/Bonn, das von Mitte 2020 bis Ende 2022 in Kooperation mit regionalen Akteur*innen aus Politik und Verwaltung erarbeitet wurde. Das Programm fußt auf den beiden regionalen Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie. Ziel ist es, Zukunftsprojekte und Kooperationen vor Ort zu identifizieren und zu begleiten, um einen nachhaltigen Umbau und eine Transformation der Region „in Balance“ zu fördern – und damit die räumliche Entwicklungsfähigkeit künftig zu gewährleisten. Der Prozess des Agglomerationsprogramms wurde von 2020 bis 2022 erarbeitet und im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Projektträger ist der Region Köln/Bonn e.V., der auch die Gesamtkoordination übernimmt.

Stein des Anstoßes sind die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Region steht und die überwiegend gleichzeitig ablaufen. Das Spektrum reicht vom Ausstieg aus der Braunkohleförderung und dem Strukturwandelprozess im Rheinischen Revier über die tiefgreifenden Veränderungen im Energie- und Ressourcenbereich – die enorme Auswirkungen auf die Raum- und Wirtschaftsstruktur der Region haben – bis zur Schaffung von sozialverträglichem Wohnraum. Zugleich erfordern die spürbaren Folgen des Klimawandels einen nachhaltigen Umbau der regionalen Landschafts- und Siedlungsräume sowie der Gewässersysteme. Hinzu kommt, dass auch die Infrastrukturen des Mobilitätssektors fit für die Zukunft gemacht werden müssen und eine stärkere Digitalisierung in diesem Bereich erfolgen muss. 

Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen fungiert das Agglomerationsprogramm als Bindeglied zwischen den Umbauaufgaben und Bedarfen vor Ort und den Förderangeboten von Land, Bund, EU und privaten Investoren. Hier zeigt sich insbesondere der akteursübergreifende und kooperative Ansatz des Programms: Es verzahnt Teilprogramme und -prozesse aus der Region miteinander, wie etwa die REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand, die Stadt-Umland-Verbünde oder das Rheinische Revier.

Projekte mit Vorbildfunktion
Das Programm bildet die Grundlage für die nun anstehende, dynamische Projektumsetzung, die von 2023 bis 2027 läuft und in einer regionalen Leistungsschau im Jahr 2027 mündet, bei der sich Zukunftsprojekte präsentieren. Projekte für das Agglomerationsprogramm können zweimal im Jahr beim Region Köln/Bonn e.V. eingereicht werden. Sie sollen Pilotcharakter aufweisen und einen Beitrag zu den inhaltlichen und strategischen Zielen der sieben definierten Programmlinien leisten, die einen Rahmen für den nachhaltigen und qualitativen Umbau der Region Köln/Bonn setzen:

  • Siedlung nachhaltig und ressourcenschonend entwickeln, Flächen sparen
  • Zentralität, Stabilität und Arbeitsteilung: Lebendige Zentren in der Region vernetzen
  • Siedlungsstrukturen an die Klimawandelfolgen anpassen
  • Regionale grün-blaue Infrastrukturen aufbauen, vernetzen und betreiben
  • Ressourcen der Region nachhaltig und zukunftsorientiert nutzen
  • Mobilitäts-, Infrastruktur- und Siedlungsentwicklung koppeln
  • Wirtschaftsflächen nachhaltig entwickeln und Innovation fördern

Es wird unterschieden zwischen bereits realisierten Projekten und Zukunftsprojekten. Realisierte Projekte zeigen, wie strategische Ziele und Kernaufgaben der Programmlinien bereits heute in der Region umgesetzt werden bzw. wurden. Bei den Zukunftsprojekten handelt es sich um anlaufende Vorhaben, die vorbildhafte Beiträge zu den Programmlinien leisten. Damit beschleunigt das Agglomerationsprogramm weitere Entwicklungen und Projektumsetzungen vor Ort und trägt gleichzeitig zum aktiven Erfahrungsaustausch in der Region bei. Insbesondere diese Projekte werden im Rahmen des Qualifizierungsprozesses durch den Region Köln/Bonn e.V. begleitet.


Das Rhombus-Areal in Wermelskirchen ist REGIONALE-Projekt und ein Zukunftsprojekt des Agglomerationsprogramms.
Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

REGIONALE-Projekte im Agglomerationsprogramm
Aktuell sind 51 realisierte Projekte und 58 Zukunftsprojekte in das Agglomerationsprogramm aufgenommen. Darunter befinden sich auch zahlreiche REGIONALE-Projekte. So gehören etwa die Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis oder der Innovation Hub Bergisches RheinLand zu den bereits realisierten Projekten. Auch das Modellvorhaben On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid ist ein umgesetztes Projekt im Bergischen RheinLand, das Teil des Agglomerationsprogramms ist.

Als Zukunftsprojekte sind beispielsweise die Konversion des Zanders-Gelände in Bergisch Gladbach, das Innovations-Quartier Thurn-Gelände in Neunkirchen und das Rhombus-Areal in Wermelskirchen in das Programm aufgenommen. Beide Projekte sind im REGIONALE-Kernthema Konversion/Transformation verortet. Einen wesentlichen Beitrag zum REGIONALE-Kernthema Ressourcen und zur Programmlinie fünf des Agglomerationsprograms leisten die Projekte :bergische rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung und Grüner Mobilhof GL. Beide Projekte haben den A-Status der REGIONALE und werden aktuell und in den kommenden Jahren umgesetzt. Weitere REGIONALE-Projekte, die regional bedeutsam sind und Vorbildcharakter im Sinne des Agglomerationsprogramms besitzen, sind das Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt, das Haus der Kulturen in Burscheid und Gewerbeflächen neu denken – die Modernisierung bestehender Gewerbegebiete. Sie sind Teil des REGIONALE-Handlungsfelds Wohnen und Leben und adressieren die Leitlinien „Stadt- und Dorfmitte beleben“, „Flächen und Gebäude (re)aktivieren“ und „Gemeinschaft und Begegnung Raum geben“.


Wichtiges Projekt für eine innovative Gewässerentwicklung für die Region: Das REGIONALE-Projekt "Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon 2.0". Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

Die RadPendlerRouten im Rechtsrheinischen und die Schnellbusse im Bergischen RheinLand sind ebenfalls Teil des Agglomerationsprogramms und verbessern die Mobilität im Bergischen RheinLand, wohingegen die Vorhaben Bergische WasserkompetenzRegion aqualon 2.0, Teichlandschaft Lohmarer Wald sowie SIEG. Schützen.Erholen. Erleben die zukunftsorientierte Gewässerentwicklung in den Fokus rücken und dabei unter anderem die Vereinbarkeit von Gewässerschutz und Freizeitnutzung verbessern wollen.

Mehr Informationen zur Projekteinreichung, Fristen und Inhalten unter www.agglomerationsprogramm.de

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