60 Gewerbeflächen neu denken im Bergischen RheinLand
Projektbeschreibung
Gewerbeflächen sind ein wertvolles sowie endliches Gut für Kommunen im Bergischen RheinLand. Die bestehenden Gebiete sind oftmals historisch gewachsen und in ihrer städtebaulichen Nutzung nicht mehr zeitgemäß: Hohe Bodenversiegelung, wenig Grün, veraltete Technik und unwirtschaftliche Energieverbräuche kennzeichnen die Flächen. Zum Zeitpunkt der Planung der Gewerbeflächen spielte der Umwelt- und Klimaschutz nur eine untergeordnete Rolle. Zudem besteht meist keine Möglichkeit für Unternehmenserweiterung oder Neuansiedlungen und die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist nur eingeschränkt gegeben.
Diese Herausforderungen werden im Rahmen des REGIONALE-Projektes Gewerbeflächen neu denken im Bergischen RheinLand in den Blick genommen. Dabei sollen ausgewählte, bestehende Gewerbegebiete im Bergischen RheinLand ganzheitlich betrachtet, im Hinblick auf ihr städtebauliches Potenzial näher untersucht und den Kommunen konkrete Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen gegeben werden. Ziel ist es, bestehende Gewerbeflächen attraktiv umzubauen und an aktuelle städtebauliche Anforderungen von Nahversorgung, Mobilität und Klimaschutz anzupassen. Damit greift das Projekt insbesondere die Leitlinie „Neue Räume für Arbeit schaffen“ des Handlungsfeldes Arbeit und Innovation auf. Zusätzlich leistet es einen Beitrag zu den beiden Kernthemen der REGIONALE, Konversion/Transformation und Ressourcen: Durch eine Weiterentwicklung von bestehenden Gewerbeflächen unterstreicht das Vorhaben den Nachhaltigkeitsanspruch der REGIONALE 2025, Flächenverbrauch zu reduzieren und auf einen klugen Umgang mit Beständen zu setzen.
Die genaue Anzahl der zu betrachtenden Gewerbegebiete wird im Verlauf des Projektes festgelegt. Die Flächen sollen sich in ihrer Lage, ihrer gewachsenen Struktur und ihrem Alter unterscheiden und anhand vorher festgelegter und definierter Kriterien ausgesucht werden. Dazu zählen unter anderem Mobilität, Binnenerschließung, Digitalisierung und digitale Infrastruktur, Umfeld/Aufenthalt und soziale Infrastruktur. Für die Untersuchung werden sowohl Fachgutachter*innen als auch relevante Akteurinnen und Akteure einbezogen. Die Ergebnisse sollen in konkrete bauliche, planerische und organisatorische Veränderungen der Gewerbegebiete münden, die modellhaft umgesetzt werden. Dadurch erhalten sie Modellcharakter und können auf weitere Gewerbegebiete im Bergischen RheinLand und darüber hinaus übertragen werden.
Das Projekt ist in seiner umfassenden Art einzigartig in ganz Deutschland. Es greift die akute Herausforderung der knappen Gewerbeflächen auf und korrespondiert gleichzeitig mit Zielvorgaben der Ministerien auf Landes- und Bundesebene zum sorgsamen Umgang mit Flächen.
Das Projekt und die Zukunft der Gewerbegebiete im Oberbergischen Kreis und in den angrenzenden Kreisgebieten sind Thema im Podcast der Wirtschaftsförderung Oberberg. Gesprächspartner sind Frank Herhaus (Dezernent Planung, Regionalentwicklung, Umwelt des Oberbergischen Kreises) und Volker Suermann (Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH). Die Folge ist hier abrufbar.
Projektträger
- Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
- Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises/OAG GmbH
- Wirtschaftsförderung Rhein-Sieg-Kreis
Standort, Kommune
- Im Gebiet der drei Kreise, die genauen Untersuchungsräume sollen im Laufe der Projektqualifizierung in Zusammenarbeit mit den Kommunen des Bergischen RheinLands festgelegt werden
Beiträge zur Regionale 2025
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Projektstand
- C-Status