09 :bergische rohstoffschmiede - Hub für zirkuläre Wertschöpfung
Projektbeschreibung
Die Folgen des Klimawandels sind weltweit zu spüren. Vor dem Hintergrund ist es wichtig, nachhaltig zu wirtschaften, um die endlichen Ressourcen und die empfindlichen Ökosysteme zu schützen.
Mit dem Projekt :metabolon wurde im Rahmen der REGIONALE 2010 auf der ehemaligen Deponie Leppe in Lindlar ein Forschungs- und Lernstandort etabliert, der sich mit dem nachhaltigen und innovativen Umgang von (regionalen) Ressourcen beschäftigt. Das Projekt :bergische rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung entwickelt diesen Ansatz im Rahmen der REGIONALE 2025 am bestehenden Standort weiter. Ziel ist, den impulsgebenden und (über-)regional wirkenden Standort für zirkuläre Wertschöpfung im Bergischen RheinLand weiter aufzubauen. Damit leistet das Projekt wichtige Beiträge für das REGIONALE Kernthema Ressourcen.
An diesem lebendigen Forschungs- und Transferstandort sollen wissenschaftliche Lösungsansätze erarbeitet und direkt mit der Praxis verbunden werden. Dafür wird gemeinsam mit der TH Köln und einem breiten Forschungsnetzwerk das bisherige Themenfeld der organischen Abfälle um das Thema der Kunst- und Verbundstoffe erweitert. Kernelemente der neuen Forschungsstrategie ist es, Fragestellungen unter Einbindung regionaler Akteur*innen zu definieren und Lösungsansätze im Austausch mit der Praxis zu entwickeln und direkt an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln.
Um die geplanten Forschungs- und Transferaktivitäten umzusetzen, wird der Standort mit weiteren Infrastrukturen ergänzt. Zentraler Baustein ist ein Forschungs- und Transferzentrum, das den Wissensaufbau und -austausch optimal unterstützt. Das Zentrum soll in seiner Konstruktion und Materialwahl zeigen, wie ein nachhaltiges Gebäude im Sinne der zirkulären Wertschöpfung umgesetzt werden kann. Damit ist es gleichzeitig auch ein Prototyp und Anschauungsobjekt. Ergänzt wird das zentrale Gebäude durch experimentelle Module, die unterschiedliche Funktionen übernehmen und zeigen, wie flexibles und reversibles Bauen der Zukunft aussehen kann. Die :bergische rohstoffschmiede leistet als „Hub“ für zirkuläre Wertschöpfung innerhalb einer regionalen Wissens- und Produktionslandschaft einen regionalen Beitrag zum Erreichen der globalen Ziele des Ressourcenschutzes. Im Zusammenspiel mit weiteren Kompetenzstandorten in NRW trägt sie dazu bei, Nordrhein-Westfalen insgesamt zu einem Vorreiter des nachhaltigen Handelns und zirkulären Wirtschaftens zu machen.
A-Status für erstes Modul Pilot zur :bergische rohstoffschmiede
Das Gesamtprojekt :bergische rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung wird schrittweise umgesetzt. Als erster Baustein hat der Pilot zur :bergischen rohstoffschmiede im März 2021 den A-Status erhalten. Dieser legt den Grundstein für die Weiterentwicklung des Standorts zu einem Kompetenzstandort für zirkuläre Wertschöpfung im Bergischen RheinLand.
Im Rahmen des Piloten wurde von Frühjahr 2022 bis Herbst 2023 ein Gebäude errichtet, das zunächst als Standort für Forschung und Transfer genutzt wird und in dem im Erdgeschoss seit April 2024 die Dauerausstellung „Linear wird zirkuläre – vom Wissen zum Handeln“ beheimatet ist. In dem Gebäude nimmt die Vernetzungsstelle für Zirkuläre Wertschöpfung ihre Arbeit auf. Sie ist Ansprechpartnerin für regionale Akteur*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Verwaltung und stellt den Transfer u. a. zu den wissenschaftlichen Partner*innen her. Darüber hinaus wird sie Netzwerk- und Transferstrukturen aufbauen, die dann im weiteren Projektverlauf weiterwachsen können. Mit den ersten Forschungs- und Transferprojekten sollen Erfahrungen in Bezug auf das Gesamtvorhaben gemacht werden, um daraus für die weiteren Bausteine zu lernen. Zudem wurde eine Forschungshalle errichtet, in der sich Anlagentechnik für die Schwerpunktthemen Kunst- und Baustoffe befinden. Das Pilotvorhaben wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE 2014-2020) gefördert.
A-Status für Modul „:bergische rohstoffschmiede“
Als zweiter Baustein hat das Modul :bergische rohstoffschmiede im Juni 2024 den A-Status erhalten. Das Modul baut auf den Erkenntnissen des bereits umgesetzten Piloten zur :bergischen rohstoffschmiede auf und unterstützt die Transformation im Bergischen RheinLand hin zu einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft. Der Innovationsstandort :metabolon wird damit zum zentralen Wissens- und Transferstandort der Zirkulären Wertschöpfung in der Region weiterentwickelt.
Im Rahmen des Moduls werden technische Innovationen zur Kreislaufschließung und Nutzung von Sekundärrohstoffen entwickelt und dabei auf ihre ökonomische und ökologische Wirksamkeit hin überprüft. Darauf aufbauend werden konkrete, ressourceneffiziente Produkte und deren Produktions- und Wertschöpfungsprozesse gestaltet und der Wissens-, Technologie- und Kompetenztransfer für Zirkuläre Wertschöpfung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft umgesetzt. Hierzu werden die Forschungsergebnisse gebündelt und in unterschiedlichen Formaten, wie z.B. dem Demonstrator Zirkuläres Bauen, durch die Bildungsstätte für berufsbezogene Aus-, Weiter- und Fortbildung für Zirkuläre Wertschöpfung durch die Circular Transformation Days den regionalen KMU und regionalen Stakeholdern, zur Verfügung gestellt.
Das REGIONALE-Projekt trägt mittelfristig zur Entwicklung eines regionalen Innovationssystems für Zirkuläre Wertschöpfung bei und stärkt aktiv die transdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteur*innen in der Region. Ziel ist, dass sich das Modul um Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE 2021-2027) bewirbt.
Projektträger
- Bergischer Abfallwirtschaftsverband
- TH Köln
- Oberbergischer Kreis
- Rheinisch-Bergischer Kreis
Standort, Kommune
- Entsorgungszentrum Leppe, Lindlar, Oberbergischer Kreis
Beiträge zur Regionale 2025
- Alles Ressource!
Projektstand
- A-Status
für Pilot zur :bergischen rohstoffschmiede
für Modul ":bergische rohstoffschmiede"
Realisierungszeitraum
- 04/2021 bis 04/2024 (Pilot)
Website
www.bergische-rohstoffschmiede.de