Weiterentwicklung der Projektlandschaft: sechs weitere Projekte/Projektmodule erhalten den A-Status

Bergische Rohstoffschmiede
Die :bergische rohstoffschmiede wird auf dem Gelände von :metabolon umgesetzt und wird Forschung sowie Wissensvermittlung im Bereich innovative Stoffkreisläufe und Ressourcenverwertung ermöglichen. Bildnachweis: REGIONALE 2025 Agentur


Am 19. März 2021 hat der Lenkungsausschuss die neuen Projektstatus vergeben. Mit den nun getroffenen Entscheidungen befinden sich insgesamt 54 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025.

Nachhaltige Nutzung von Ressourcen, verbesserte Mobilitätsangebote im eher ländlich geprägten Raum und Impulse für die Stärkung von Ortsmitten: die sechs Projekte/Projektmodule, die der Lenkungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit dem A-Status ausgezeichnet hat, leisten wichtige Beiträge für das Bergische RheinLand und in den REGIONALE Kernthemen Umbau/Transformation und Ressourcen. Daneben wurden drei Projekte auf den B-Status hochgestuft und neun neue Projekte in den Qualifizierungsprozess aufgenommen. Auch kleinere Vorhaben werden vermehrt in das Landesstrukturprogramm eingebracht, erweitern die Themenvielfalt der Projektlandschaft und leisten einen wichtigen Beitrag zu den Zielsetzungen der REGIONALE. Zudem wird mit diesen Projekten insbesondere der Dezentralität des Raumes Rechnung getragen. Das Spektrum reicht von Dorfentwicklung bis zur Aufwertung der Infrastruktur in Naherholungsgebieten. Durch die Strategiepapiere und vertiefenden Studien werden nun auch kleine Projekte konsequent in den Kontext und die Programmatik der REGIONALE 2025 eingebettet.

A-Status für Projekte/Projektmodule aus dem Bereich Mobilität
Schnellere und komfortablere Anbindung der eher ländlich geprägten Räume an die Rheinschiene und eine bessere Verknüpfung von Ortsteilen wird es im Rhein-Sieg-Kreis künftig gleich mit zwei Projekten geben. Im Rahmen des Modellprojekts On-Demand vs. Ortsbus prüft der Rhein-Sieg-Kreis am Beispiel der Gemeinde Neukirchen-Seelscheid wie eine Verbesserung des ÖPNV-Angebotes konkret gestaltet werden kann. Darauf abgestimmt ist das kreisübergreifende Projekt Schnellbusse im Bergischen RheinLand, mit dem bisher weniger gut angebundene Kommunen und Räume im Bergischen RheinLand mit dem Schienennetz und den Großstädten der Rheinschiene verbunden werden sollen. Mit der Schnellbuslinie SB 56 zwischen Siegburg und Much hat das erste Modul des Projekts jetzt den A-Status erhalten. Beide Projekte gehen mit dem Fahrplanwechsel im Juli 2021 in die Umsetzung.

Bergische Schnellbusse
Das Projekt Schnellbusse im Bergischen RheinLand wird durch ein attraktives ÖPNV-Angebot eine schnelle Anbindung sogenannter „schienenferner Räume“ an den Bahnverkehr ermöglichen. Fotonachweis: wupsi GmbH


Startschuss für eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft
Als erstes Modul des Projekts Bergische Rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung hat der Pilot zur Bergischen Rohstoffschmiede den A-Status verliehen bekommen. Das Projektmodul wird dabei helfen, den Standort :metabolon zu einem Impulsgeber für die Themen zirkuläre Wertschöpfung und nachhaltiges Wirtschaften im Bergischen RheinLand weiterzuentwickeln, beispielsweise durch neue Forschungsvorhaben und die Einrichtung einer Vernetzungsstelle für zirkuläre Wertschöpfung, die Anlaufstelle für Unternehmen, Kommunen und weitere Akteure ist.

Begegnungsorte entstehen durch Konversionsprojekte im A-Status
Ein klassisches Konversionsprojekt ist die Aktivierung Bahnhofsareal Morsbach – von der Bahn zum Wohnpark an der Wisser, das jetzt in die Umsetzung geht. Das zentral gelegene Bahnhofsareal in Morsbach wird zu einem attraktiven Ort für die Bürgerschaft sowie auch für Besucherinnen und Besucher umgestaltet. Es wird ein neues Wohnquartier am Flusslauf der Wisser entstehen sowie das ehemalige Bahnhofsgebäude zu einem soziokulturellen Zentrum umgebaut. Die Fertigstellung des „Morsbacher Integrations- und Begegnungshaus“ ist für Ende 2021 geplant. Das Projekt hat Querbezüge zum REGIONALE-Handlungsfeld Fluss- und Talsperrenlandschaft.

Leerstand vermeiden, das Leben vor Ort verbessern und die Dorfgemeinschaft stärken ist das Credo des Projektes Dorfzentrum Leuscheider Land. In einem leerstehenden Ladenlokal im Windecker Ortsteil Leuscheid entsteht aktuell ein multifunktionaler Begegnungsort. Dieser umfasst einen genossenschaftlich betriebenen Dorfladen, der regionale Produkte, einen Online-Bestellservice, einen Bringdienst sowie perspektivisch einen digitalen 24/7-Betrieb bieten wird. Weitere Elemente sind ein Café und ein ehrenamtlich betriebenes Beratungsangebot zu Themen wie medizinische Pflege, Integration und Gesundheit sowie Kulturangebote als dritte Säule.

Apropos Gesundheit: Ein weiteres Projektmodul, das den A-Status erhalten hat und jetzt in die Umsetzung geht, ist der Gesunde Bildungscampus des Projekts NümbrECHT rundum gesund. Dabei wird rund um den Schulstandort Homburgisches Gymnasium Nümbrecht/Sekundarschule Nümbrecht ein Bildungscampus mit dem Schwerpunkt Gesundheit entwickelt, der als Begegnungsstätte für Akteure und Institutionen offensteht. Durch die Öffnung des Gesundheitscampus wird zudem eine Verbindung zum Ortskern geschaffen und die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger verbessert.

B-Projekte legen Fokus auf Umnutzung und Innovation
Den B-Status haben drei Projekte erreicht, die Zielsetzungen von unterschiedlichen Handlungsfeldern aufgreifen. Im Rahmen des Projekts Transformation Hückeswagen – Perspektiven für Schloss und Altstadt sollen die Räumlichkeiten des historischen Schlosses multifunktional genutzt werden, z.B. für Bildung, Kultur, Co-Working oder Gastronomie und für die Bürgerschaft und Gäste geöffnet werden. Darüber hinaus sollen leerstehende Immobilien der Altstadt wiederbelebt und auf die Nutzung im Schloss abgestimmt werden. Ebenfalls zukunftsgerichtete Entwicklungen im Kernthema Konversion/Transformation beinhaltet das Projekt Odenthal-Altenberg – Starke Ortsmitte und kulturelles Erbe im Dhünnkorridor, dessen Ziel es ist, die Ortsmitte von Odenthal, den Seminar- und Ausflugsort Altenberg sowie den Landschafts- und Naturraum entlang der Dhünn in seinen Funktionen zu stärken und besser miteinander zu verknüpfen. Dabei sollen der Wohn-, Bildungs- und Freizeitstandort und Landschaftsraum aufgewertet und die Dhünn in der Ortsmitte besser erlebbar gemacht werden. Auf das Handlungsfeld Arbeit und Innovation zahlt das B-Projekt Regionales Hochschul-Innovations-Centrum (RHIC) ein. Dabei soll ein Zentrum für die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in Neunkirchen-Seelscheid aufgebaut werden. Ziel ist es, wissenschaftliches Know-how in die Fläche zu bringen, von dem sowohl Unternehmen als auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort profitieren.


Regionales Hochschul Innovations Centrum
Das Regionale Hochschul-Innovations-Centrum ist als Ort für Wissenstransfer, Wertschöpfung und Austausch für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geplant. Er soll in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid entstehen. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

Spannende Themen bei den C-Projekten
Insgesamt neun neue Projekte wurden mit der letzten Lenkungsausschusssitzung in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE aufgenommen. Das Vorhaben Perspektive Laubwald im Bergischen RheinLand fällt in das REGIONALE-Kernthema Ressourcen. Geplant ist, geeignete Vermarktungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten für den klimafreundlichen Rohstoff (Laub-)Holz zu entwickeln und gleichzeitig ein regionales Bildungsnetzwerk zu etablieren, um Wissen und Kompetenz im Umgang mit dieser wichtigen Ressource an Akteure vor Ort zu vermitteln.

Im Rahmen des Projektes Bergisches Forum für Wissen und Kultur in Gummersbach soll das Hohenzollernbad verschiedene Einrichtungen wie Bibliothek, Volkshochschule oder Theater miteinander verbinden und vielseitige Nutzungen mit digitalen wie analogen Angeboten ermöglichen. Mit dem Projekt Weiterbildungsakademie Oberberg soll die Volkshochschule Oberberg neu positioniert und zu einer regionalen Marke für Weiterbildung und lebenslanges Lernen entwickelt werden.

Um Begegnung und Gemeinschaft geht es bei den Projekten Markt und Mehr – Belebte Ortsmitte Waldbröl, Dorf mit Zukunft – Ortsentwicklung Lindlar-Linde und Erlebnisareal Burg- und Museumsdorf Windeck. In Waldbröl soll der beliebte Vieh- und Krammarkt neugestaltet und beispielsweise mit dem Bau einer multifunktionalen Markthalle zu einem attraktiven Aufenthaltsort entwickelt werden. In Lindlar-Linde will die Bürgerschaft ihren Ortsteil zukunftsfähig gestalten. Beispielsweise soll im alten Pfarrheim eine Tagesbetreuung für pflegebedürftige Menschen angeboten, altersgerechte Wohnungen gebaut und der Dorfplatz als zentraler Begegnungsort aufgewertet werden. Auch die Burg und das Museumsdorf in Windeck sollen im Rahmen eines neuen Projekts attraktiver gestaltet werden. Dabei soll das Dorfhaus zu einem Begegnungsort, die Burgruine zum Ausflugsziel und das Museum als außerschulischer Lernort ausgebaut werden. 

Besonders im Fokus steht die Balance zwischen Naturschutz und touristischer Nutzung bzw. Naherholung bei den beiden Projekten Teichlandschaft Lohmarer Wald und Stille Naherholung Wiehltalsperre. Dabei geht es vor allem darum, mit entsprechenden Lenkungsmaßnahmen den Besucherdruck intelligent zu verteilen und so den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen Rechnung zu tragen. In diesem Kontext bewegt sich auch Grenzenlos – Öffentliche Infrastruktur nachhaltig managen, mit dem ein digitales Infrastrukturmanagement für den Naturpark Bergisches Land und die Naturräume in Südwestfalen etabliert werden sollen. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der REGIONALEN Bergisches RheinLand und Südwestfalen.

Burg Windeck
Im Rahmen des Projektes sollen die Attraktivität der Burgruine Windeck und des Museums in Altwindeck gesteigert und beides zu Ausflugszielen und Treffpunkten für Einheimische sowie Touristinnen und Touristen entwickelt werden. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

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