Spätsommerfest REGIONALE 2025: Vorfreude auf Präsentationszeitraum
180 Projektträger*innen, Akteur*innen und politische Mandatsträger*innen aus dem Bergischen RheinLand haben am 25. September 2024 in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth das REGIONALE-Spätsommerfestes gefeiert. Im Mittelpunkt stand die gemeinsame Einstimmung auf den Präsentationszeitraum, der ab dem 12. Mai 2025 beginnt und bis Juni 2026 dauert, sowie die Vorstellung erster Ideen für Projektveranstaltungen, mit denen die zahlreichen Projekte für Bürger*innen erlebbar gemacht werden.
Die Alte Drahtzieherei bot für das Spätsommerfest den passenden Rahmen: Als nachgenutzte Halle der Firma Radium stand sie als Veranstaltungsort beispielhaft für das REGIONALE-Zukunftsthema Weiter geht’s, das die Umnutzung und Konversion von Beständen im Bergischen RheinLand fokussiert. Das Fest wurde erneut von der REGIONALE 2025 sowie dem Oberbergischen Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis organisiert. Die Veranstaltung war in diesem Jahr mit dem Politischen Beirat der REGIONALE 2025 gekoppelt, sodass zahlreiche politische Mandatsträger*innen vor Ort waren.
Volle Stuhlreihen: Rund 180 Teilnehmer*innen feierten in der Alten Drahtzieherei das Spätsommerfest der REGIONALE 2025 und waren gespannt, was im Präsentationsjahr geplant ist. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Projekte zeigen sich der Bevölkerung
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Anne Loth, Bürgermeisterin der Hansestadt Wipperfürth, und Oberbergs Landrat Jochen Hagt die Gäste. Loth bezeichnete die REGIONALE als Impulsgeber für die Region und Erfolgsgeschichte, die mit der REGIONALE 2010 begonnen habe und mit dem jetzigen Strukturprogramm weiter fortgesetzt werde. Dabei verwies sie auf das aktuelle Projekt Auf zu neuen Ufern in Wipperfürth, welches sich im Qualifizierungsprozess befindet und den Uferbereich der Wupper im Bereich der Alten Drahtzieherei erlebbar machen will. Jochen Hagt lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit in der REGIONALE und unterstrich die Bedeutung der Projekte für die Lebensqualität der Menschen vor Ort.
Begrüßte die Teilnehmer*innen in der Hansestadt Wipperfürth: Bürgermeisterin Anne Loth. REGIONALE 2025 Agentur
Anschließend gab Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur, in seinem Vortrag einen Ausblick auf das Präsentationsjahr, das unter dem Motto „Lust auf Zukunft – Menschen und Projekte im Bergischen RheinLand“ steht. Er verwies auf die Prozesse in den REGIONALE-Zukunftsthemen und unterstrich, wie stark das Bergische RheinLand in diesen Themenschwerunkten aufgestellt ist. Als Beleg führte Molitor die vielfältige Projektlandschaft an, die äußerst konkret und „handgreiflich“ sei. Die Bevölkerung könne die Vorhaben nun im Präsentationszeitraum in unterschiedlicher Form erleben. Man habe diesen guten Status Quo gemeinsam erreicht, darauf könne man stolz sein, so Molitor. Gleichwohl markiere die Präsentation kein Ende, sondern weise über die REGIONALE 2025 hinaus, da die Themen auch nach Abschluss der REGIONALE weiter bearbeitet werden müssen.
REGIONALE hat den Raum bereit für die Zukunft gemacht
In einer anschließenden Gesprächsrunde mit den Regierungspräsidenten von Köln und Düsseldorf, Dr. Thomas Wilk und Thomas Schürmann, sowie Wuppertals Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind und Prof. Dr. Michael Narodoslawsky, Mitglied des Fachbeirats der REGIONALE 2025, wurde die Außenperspektive auf die REGIONALE deutlich. So lobte Wilk den Vernetzungswillen aller Akteure und Akteurinnen und den konsequenten Projektfortschritt. Zahlreiche Vorhaben seien bereits umgesetzt und es mache Spaß, den Blick ins Rechtsrheinische zu werfen. Schürmann bekräftigte aus Sicht der Bezirksregierung Düsseldorf den Vorbildcharakter des Bergischen RheinLandes bei der Themensetzung und Konzeption von Projekten. Es sei beeindruckend, was hier entstehe und das sei Ansporn für seinen Regierungsbezirk, der traditionell enge Kontakte ins Bergische pflege.
Prof. Dr. Michael Narodoslawsky, Mitglied des Fachbeirats (l.), stellte dem Bergischen RheinLand ein gutes Zeugnis aus. Im Vorfeld sprach Dr. Reimar Molitor (Geschäftsführer REGIONALE 2025 Agentur) mit Dr. Uwe Schneidewind (Oberbürgermeister Wuppertal), Thomas Schürmann (Regierungspräsident Bezirksregierung Düsseldorf) und Dr. Thomas Wilk (Regierungspräsident Bezirksregierung Köln., v.l.n.r.). Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Uwe Schneidewind ging auf die „Beziehungskiste“ zwischen dem Städtedreieck und dem Bergischen RheinLand ein. Es sei eine „Brückenregion“, die neue Formen von Lebensqualität und Innovation gestalte. Die REGIONALE 2025 habe insbesondere bei der Bearbeitung des Verhältnisses von Urbanität und Ländlichkeit „taktgebenden Charakter“ und sei auch ein „Zugpferd“ in den Vorbereitungen für die Bundesgartenschau, die Wuppertal im Jahr 2031 ausrichtet. Prof. Narodoslawsky führte aus Sicht des Fachbeirats aus, dass die REGIONALE der Startpunkt für eine Transformation sei, die für eine erfolgreiche Zukunft unausweichlich ist. Das Landesstrukturprogramm habe aus den Zukunftsthemen Zukunftsfragen abgeleitet, diese angepackt und räumlich angepasst. Als Beispiel führte er das große bürgerschaftliche Engagement im Bergischen RheinLand an, das im Rahmen des Prozesses Das Gute Leben selbst gemacht mit klugen Projekten vorangetrieben und unterstützt werde. Die REGIONALE 2025 habe den Raum geformt und bereit für die Zukunft gemacht, unterstrich das Fachbeiratsmitglied abschließend.
Projektträger*innen haben „Lust auf Zukunft“ und viele Ideen
Danach kamen in kurzen Gesprächsrunden mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur, Thomas Kemme, Projektträger*innen zu Wort, die einen Einblick in die aktuelle Projektarbeit und einen Ausblick auf ihre geplanten Veranstaltungen im kommenden Jahr gaben. So berichtete Dietmar Persian, Bürgermeister der Schloss-Stadt Hückeswagen, von den Umbauarbeiten des Schlosses, die im kommenden Jahr im Rahmen des Projektes Transformation Schloss und Altstadt Hückeswagen beginnen werden. Zudem beleuchtete er, wie viel positiven Einfluss der enge Austausch mit der Bürgerschaft auf die Planungen des Projektes hatten. Hartwig Schüngel, Technischer Beigeordneter der Stadt Wermelskirchen, skizzierte die Pläne für das Rhombus-Areal und teilte erste Überlegungen für die Bespielung des Geländes im Präsentationsjahr mit den Teilnehmer*innen. Unter anderem seien Führungen durch die Gebäude oder auch Open-Air-Kino-Abende im Gespräch, so Schüngel.
Sabine Müller von der genossenschaftlich organisierten Solidarischen Landwirtschaft „eco:much“ stellte das Projekt Villa Much vor, mit dem im Zentrum von Much ein Begegnungsort für alle Einwohnenden entstehen soll. Pascal Steinhoff, designierter Geschäftsführer des Innovation Hub Bergisches RheinLand (InnoHub), hat ebenfalls die Zukunft fest im Blick. Der InnoHub war eines der ersten Projekte, die im Rahmen der REGIONALE umgesetzt wurden. Es profitiere aktuell noch von einer EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), man sei aktuell bereits auf der Suche nach neuen Fördermöglichkeiten, damit es auch nach Ende der Förderperiode weitergehe, so Steinhoff.
Im Gespräch mit Thomas Kemme, stellvertretender Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur (r.), stellten unterschiedliche Projektträger*innen ihre Vorhaben und ihre Veranstaltungsideen für den Präsentationszeitraum vor, darunter auch Hückeswagens Bürgermeister Dietmar Persian (2.v.l.). Fotonachwies: REGIONALE 2025 Agentur
Marlon Treptow vom Luftsportverein Wipperfürth e.V. präsentierte das Projekt Klimaneutraler Flugplatz Wipperfürth-Neye 2035. Kern des Vorhabens ist die Umstellung des Flugplatzes auf umweltfreundliche Energien, unter anderem durch die Ausweitung der PV-Anlage auf dem Hangardach sowie den Bau von Freiflächen-PV entlang der Start- und Landebahn. Eine wesentliche Herausforderung sei laut Treptow die Finanzierung, da es aktuell kein Förderprogramm für diese Art von PV-Anlage gebe. Udo Wasserfuhr, ehemaliger Prokurist der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK), skizzierte die Planungen für den Grünen Mobilhof in Bergisch Gladbach, mit dem vom Standort in Moitzfeld aus mit 40 Wasserstoff- und zehn E-Busse das Bergische RheinLand emissionsfrei bedient werden kann. Der erste Spatenstich für das Großprojekt soll Mitte kommenden Jahres, die Fertigstellung zwei Jahre später erfolgen. Das Projekt besäße große Strahlkraft, es gebe zahlreiche Anfragen von anderen Verkehrsunternehmen, erläuterte Wasserfuhr. Danach stellten Regina Rosenstock, Referatsleiterin Wirtschaftsförderung und strategische Kreisentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises, und Alexandra Gauß, Bürgermeisterin der Gemeinde Windeck, das Projekt Erlebnisareal Burg und Dorf der Generationen Windeck vor. Dabei nahmen sie die Teilnehmer*innen mit auf eine Reise, wie es an den Standorten in Zukunft aussieht, wenn das Projekt umgesetzt ist.
Zahlreiche politische Mandatsträger*innen waren vor Ort und freuten sich über die positive Projektentwicklung im Bergischen RheinLand. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Musik für das Bergische RheinLand
In der abschließenden Gesprächsrunde sprach Dr. Reimar Molitor mit Larissa Weber, Bürgermeisterin der Marktstadt Waldbröl, über den geplanten Bau der neuen Markthalle im Rahmen der REGIONALE, während Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Präsidentin der TH Köln, über die Entwicklungen des Campus Gummersbach und den intensiven Wissensaustausch zwischen der Rheinschiene und dem Bergischen RheinLand berichtete. Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, hob die große Wasserkompetenz hervor, die es im Raum aufgrund der zahlreichen Flüsse und Talsperren gibt und verwies in diesem Zusammenhang auf das REGIONALE-Projekt Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon 2.0 sowie die geplante Wasserwebsite, die den Austausch über dieses wichtige Zukunftsthema perspektivisch weiter verbessern soll. Uwe Richrath, Oberbürgermeister von Leverkusen, lobte die Entwicklung des Bergischen RheinLandes in der vergangenen Jahren und die gute Zusammenarbeit. Mit der REGIONALE 2025 kreiere man etwas, das über das Jahr 2025 hinausreiche und wichtig sei, um gutes Leben insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten zu ermöglichen. Er appellierte, weiter zusammenzustehen und eine starke Mitte zu bilden, um die Demokratie zu verteidigen.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von den bekannten Jazz-Brüdern Roman und Julian Wasserfuhr. Die Musiker arbeiten im Auftrag der REGIONALE 2025 aktuell an einem Soundtrack für das Bergische RheinLand und präsentierten auf der Veranstaltung gemeinsam mit Cellist Jörg Brinkmann eine Kostprobe der neuen Musik. Im Gespräch mit Molitor berichteten sie vom Kompositionsprozess und zeigten sich begeistert davon, ihre Heimat mit anderen Augen zu betrachten und nun in Musik zu übersetzen. Im Anschluss stärkten sich die Beteiligten am Buffet und nutzen den restlichen Abend für den intensiven gemeinsamen Austausch. Spürbar war bei allen Teilnehnmer*innen die steigende Vorfreude auf den Präsentationszeitraum und das Bekenntnis: Wir haben Lust auf Zukunft!
Begeisterten mit dem Soundtrack für das Bergische RheinLand: Die beiden Jazz-Brüder Roman und Julian Wasserfuhr und Cellist Jörg Brinkmann (v.l.n.r.). Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur