Projekte auf Umsetzungskurs
Immer mehr REGIONALE-Projekte werden realisiert: Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 hat am 24. Juni 2024 vier Vorhaben den A-Status verliehen. Gleichzeitig wurden drei Projekte neu in den Qualifizierungsprozess aufgenommen, ein weiteres Projekt wurde direkt in den B-Status eingestuft.
Insgesamt befinden sich nun 78 Projekte im Qualifizierungsprozess der REGIONALE, mehr als ein Viertel der Projekte sind bereits fertig gestellt oder werden aktuell umgesetzt. Zu den Projekten, die sich neu in der Realisierung befinden, gehört das nächste Modul der „:bergische rohstoffschmiede“. Es handelt sich nach dem Piloten zur :bergischen rohstoffschmiede um den zweiten Projektbaustein, der den Innovationsstandort :metabolon zu einem landesweit bedeutenden Wissens- und Transferstandort der Zirkulären Wertschöpfung in der Region weiterentwickelt. Damit wird der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Realität, denn Forschungsergebnisse werden gebündelt und in unterschiedlichen Formaten regionalen Akteuren zur Verfügung gestellt.
Projekt-Realisierungen steigern Lebensqualität
Die nächste Realisierung gibt es beim Projekt Transformation Schloss und Altstadt Hückeswagen. Nach der Umsetzung des Bausteins „Transformation Altstadt“ wird nun das Schloss umgestaltet. Das Hückeswagener Wahrzeichen wird jetzt umfassend saniert und für die Bürgerschaft und Besucher*innen geöffnet, auch die Verwaltung profitiert vom Umbau. Es entsteht ein Schloss-Saal, der neben kulturellen Veranstaltungen auch Platz für die Ratssitzungen bietet. Teile der Verwaltung beziehen moderne und flexible Arbeitsräumlichkeiten im zweiten Obergeschoss, während im Erdgeschoss ein kleines gastronomisches Angebot die Menschen zum Verweilen einlädt. Weitere Maßnahmen umfassen die Gestaltung vielfältig nutzbarer Räume im ersten Obergeschoss für Vereine, Unternehmen und bürgerschaftliche Initiativen sowie von dezentralen „Erlebnisräumen“, in denen eine Ausstellung zur Stadtgeschichte untergebracht ist. Das Projekt erhält Mittel aus der Städtebauförderung 2024.
Eine verbesserte Naherholung und ein bürgerschaftliches Gemeinschaftserlebnis bieten die Projekte Dorf mit Zukunft – Ortsentwicklung Lindlar-Linde und Erlebnisareal Burg und Dorf der Generationen Windeck. Mit der Unterstützung der REGIONALE wird im Lindlarer Ortsteil Linde jetzt das alte Pfarrheim und dessen Umfeld als Begegnungsort umgebaut. Die Boulebahn ist bereits fertig gestellt und wird rege genutzt. Von den neuen Angeboten profitiert die gesamte Dorfgemeinschaft. Im Rhein-Sieg-Kreis steigert die Umsetzung des Moduls „Zurück in die Zukunft: Natur und KulturErlebnis Windeck/Sieg“ ebenfalls die Lebensqualität der Menschen vor Ort und wertet das touristische Angebot weiter auf. Für die Burgruine bedeutet das konkret den Bau eines Aussichtsplateaus (einschließlich Stromversorgung und mobiler Bühnentechnik), auf dem auch Veranstaltungen stattfinden. Zudem wird am Siegwasserfall in Schladern jetzt die Aussichtsplattform aufgewertet. Über ein digitales System erfolgt die Vermittlung umliegender touristischer Ziele, beispielsweise des Natursteigs Sieg, des Radwegs Sieg, der Kulturhalle kabelmetal oder Panarbora. Dadurch entsteht im Siegtal nun ein überregional bedeutsames touristisches „Drehkreuz“. Das Modul ist für eine Förderung im Rahmen des EFRE Erlebnis.NRW (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) empfohlen.
Das Projekt profitiert von Mittel aus der Städtebauförderung 2024.
Starke Signale für das Ehrenamt
Die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements in den Kommunen hat sich in den vergangenen Jahren – neben dem Umgang mit dem Bestand und der Nutzung der heimischen Ressourcen – als eine der größten Herausforderungen im Bergischen RheinLand herauskristallisiert. Die REGIONALE kümmert sich in besonderer Weise um diese Zukunftsthemen. Die jüngsten Beschlüsse des Lenkungsausschusses unterstreichen diesen Fokus: Alle Neuzugänge stammen aus den Aktivierungs- und Transferprozessen „Alles Ressource! Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“ und „Das Gute Leben selbst gemacht! Knotenpunkte des öffentlichen Lebens im Bergischen RheinLand“, mit denen die REGIONALE 2025 die Entwicklung von Modellprojekten vorantreibt.
Das denkmalgeschützte Kramerhaus im Stadtzentrum von Burscheid wird zu einem lebendigen Begegnungsort umgewandelt. Im ersten Obergeschoss entsteht ein offener Lernraum („MakerSpace“), der eine räumliche Erweiterung der Stadtbücherei darstellt. Dafür wird das Gebäude nun umgebaut. Im Erdgeschoss entsteht mit dem Tri-Café ein interkultureller und inklusiver Treffpunkt. Weil die Planungen für das Kramerhaus bereits weit fortgeschritten sind, hat das Projekt direkt den Sprung in den B-Status geschafft.
Neue Treffpunkte im Bergischen RheinLand
Begegnungsorte für möglichst viele Menschen zu schaffen ist auch das Ziel der Projekte Villa Much und BüZe Windeck. Beide Projekte befinden sich im C-Status, haben aber gute Perspektiven für eine Umsetzung. Während in der Villa Much das Angebot der genossenschaftlich organisierten Solidarischen Landwirtschaft eco:much auf den Hauptort erweitert werden und ein neuer Standort für Vereine und Initiativen entstehen soll, plant der Bürgerzentrum Windeck e.V. die Ausweitung seines Angebots in der großen Flächengemeinde Windeck. Um die bürgerschaftliche Selbsthilfe zu fördern, soll im Ortsteil Dattenfeld eine Anlaufstelle entstehen und ein Netzwerk für engagierte Menschen im sozialen Bereich aufgebaut werden. Die Quartiersbegegnungsstätte konnte mit Unterstützung der Gemeinde bereits bezogen werden. Mit ihren Ansätzen sind beide REGIONALE-Projekte Impulsgeber für weitere Gemeinschaftsprojekte im Bergischen RheinLand.
Die alte Villa in Much soll im Rahmen des REGIONALE-Projektes "Villa Much" zum Standort eines Begegnungszentrums für alle Einwohner*innen werden. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Den Fokus auf den ressourcenschonenden Umgang mit Wertstoffen legt das Projekt Wertstoffhof der Zukunft in Ruppichteroth. Ziel der Rhein Sieg Abfall Gesellschaft (RSAG) ist es, in der Gemeinde einen modernen Standort zu schaffen, an dem kreislauforientierte Wertschöpfungsprozesse im Bergischen RheinLand etablieren werden sollen. Das Spektrum soll von der Produktentwicklung über das intelligente Einsammeln und Sortieren von Reststoffen, deren Aufbereitung bis hin zu deren Wiederverwertung reichen. Damit leistet das Projekt perspektivisch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
EFRE-Förderung für zwei Zukunftsprojekte
Neben neu aufgenommenen Vorhaben befinden sich auch bereits etablierte REGIONALE-Projekte in Umsetzung. Erfreuliche Nachrichten gibt es insbesondere für den Innovation Hub Bergisches RheinLand (InnoHub)und die Denkschmiede Hennef und Rupichteroth, zwei Projekte aus dem Zukunftsthema Neues machen! Wissen und Innovation im Bergischen RheinLand: Beide erhielten am 16. Juli 2024 ihre Förderbescheide aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die Zuwendungsbescheide überreichte Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk an die Projektträger*innen in der Bezirksregierung Köln. Die EFRE-Förderung ist für beide Projekte ein wichtiger Meilenstein für die weitere Umsetzung. Mehr Informationen zur Bescheidübergabe finden Sie hier.
Die Projektträger*innen der REGIONALE-Projekte „Innovation Hub Bergisches RheinLand | InnoFaktur“ und „Denkschmiede Hennef und Ruppichteroth“ freuten sich über die EFRE-Förderbescheide aus den Händen von Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln (Mitte). Mit dabei war auch Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025 (5. v. r.). Fotonachweis: Bezirksregierung Köln