Stärkung des ländlichen Raums: LEADER-Regionen im Bergischen RheinLand

Magerwiese_LEADER
Fotonachweis_ Frank Herhaus

Die Renovierung eines Dorfbrunnens, das Anlegen eines Sinnesgartens oder die Ausleihmöglichkeit eines E-Lastenrads: Oft sind es die vermeintlich kleinen Projekte, die den ländlichen Raum stärken und für die Menschen lebenswert machen. Damit diese Räume auch in Zukunft für jüngere Generationen attraktiv bleiben, unterstützt die EU seit 1994 mit dem LEADER-Förderprogramm („Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale“) engagierte Bürger*innen vor Ort bei der Erarbeitung und Realisierung von vielfältigen Vorhaben.

Mit dem Programm werden modellhafte und innovative Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Wohnen, Tourismus, Dorfentwicklung, Lebensqualität, Prävention, Integration und Klimawandel gefördert. Im Fokus stehen dabei die Eigenverantwortung und das bürgerschaftliche Engagement für die eigene Region. LEADER gehört als Förderansatz zum Kern der Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung des ländlichen Raums.

In der neuen EU-Förderperiode 2023 bis 2027 wurden insgesamt 45 Regionen in Nordrhein-Westfalen für die LEADER-Förderung zugelassen, drei LEADER-Regionen liegen im Bergischen RheinLand: Bergisches Wasserland, Oberberg: 1000 Dörfer – eine Zukunft und Vom Bergischen zur Sieg. Sie decken damit einen Großteil der Gebietskulisse der REGIONALE 2025 ab. Über den EU-Agrarfonds ELER sind die Regionen während der Förderperiode 2023-2027 mit einem Budget von je rund 3 Millionen Euro ausgestattet worden. Lokale Agenda Gruppen (LAG), die sich aus den vor Ort zuständigen Verwaltungen mit Wirtschafts- und Sozialpartnern und weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft zusammensetzen, schlagen auf Basis der „Regionalen Entwicklungsstrategie“ Projekte zur Förderung vor.

Thematische Schnittstellen zwischen LEADER und REGIONALE
Die Themenschwerpunkte der drei LEADER-Regionen sind unterschiedlich gesetzt und reichen von bürgerschaftlicher Dorfentwicklung über Klima- und Naturschutz bis zur Stärkung von Freizeit- und touristischer Infrastruktur oder der Verbesserung von Bildungs- und Lernangeboten. Damit bestehen vielfältige Schnittstellen zu den REGIONALE-Kernthemen Konversion/Transformation und Ressourcen sowie den REGIONALE-Handlungsfeldern Fluss- und Talsperrenlandschaft, Wohnen und Leben sowie Arbeit und Innovation. Zudem gibt es thematische Anknüpfungspunkte zu den drei Aktivierungs- und Transferprozessen der REGIONALE 2025. Synergieeffekte und Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich insbesondere dort, wo es darum geht, mit klugen Projekten Dorfzentren zu beleben, Begegnungsorte für die Bewohner*innen zu gestalten oder die touristische Gewässernutzung naturschutzverträglich zu entwickeln. Die REGIONALE 2025 Agentur, die drei Kreise und die LEADER-Regionalmanagements tauschen sich regelmäßig aus, um gemeinsame Potenziale zu nutzen und Entwicklungsprozesse aufeinander abzustimmen.

LEADER-Regionen im Bergischen RheinLand
Im Bergischen RheinLand gibt es aktuell drei LEADER-Regionen, die vor Ort Projekte umsetzen. Die LEADER-Region Bergisches Wasserland fokussiert dabei zentrale Wasser- und Umweltthemen in acht Kommunen, die in zwei Kreisen liegen. Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen (ausgenommen ist das Stadtzentrum) liegen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth befinden sich im Oberbergischen Kreis. Das Bergische Wasserland entwickelt unter anderem Vorhaben im Bereich Klimaschutz, Naherholung/Tourismus, Leben und Arbeit sowie Bildung und Prävention.



Die LEADER-Region Oberberg setzt sich aus den Städten Bergneustadt, Gummersbach (ausgenommen sind die städtischen Bereiche), Waldbröl und Wiehl sowie den Gemeinden Engelskirchen, Lindlar, Morsbach, Nümbrecht und Reichshof zusammen. Die neun Kommunen befinden sich im südlichen Gebiet des Oberbergischen Kreises. Auch hier werden Projekte umgesetzt, die den Freizeitwert und den Tourismus der Region stärken und die Lebensqualität erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Natur/Klima sowie auf der Wissensvermittlung. Ein prominentes Beispiel ist etwa das neue Grauwackemuseum in Lindlar, das mit Unterstützung von LEADER realisiert wurde und Ende des Jahres eröffnet werden soll.



Im östlichen Rhein-Sieg-Kreis liegt die LEADER-Region Bergisch Sieg, die im Rahmen von Projekten Impulse für lebendige Dörfer, Naturschutz und für den Kulturraum setzt und gleichzeitig insbesondere der jungen Generation Perspektiven aufzeigen möchte. Die Region ist ein Zusammenschluss der Städte und Gemeinden Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth und Windeck.


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