REGIONALE 2025: Nächste Schnellbuslinien erhalten den A-Status, drei Projekte den B-Status und sieben Projekte werden neu in den Qualifizierungsprozess aufgenommen

Wie kommt man schneller durch das Bergische RheinLand? Wo entstehen neue Räume für innovatives Arbeiten? Wie können die Ortsmitten und die Daseinsvorsorge gestärkt werden? Mit welchen Ansätzen kann die Transformation von Bestandsflächen und -gebäuden gelingen? Diese programmatischen Fragen stellt das Landesstrukturprogramm REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand und zeigt anhand von Projekten exemplarische Lösungen für den Raum auf.  

Dabei wächst die Anzahl der Projekte im Qualifizierungsprozess und insbesondere auch der Projekte, die bereits umgesetzt werden: Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 hat am 27. Oktober 2021 zwei Projektmodulen den A-Status verliehen und damit grünes Licht für die Umsetzung gegeben. Drei Projekte erlangen den B-Status und sieben neue Projekte wurden in den Qualifizierungsprozess aufgenommen. Die hochgestuften Projekte leisten Beiträge im REGIONALE-Kernthema Konversion/Transformation und tragen zu den Leitlinien „Stadt- und Dorfmitten beleben“ und „Flächen und Gebäude (re)aktivieren“ des Handlungsfeldes Wohnen und Leben bei. Außerdem adressieren die Vorhaben thematische Schwerpunkte der begleitenden Handlungsfelder Mobilität und Arbeit und Innovation.   

Die REGIONALE 2025 Agentur hat im Rahmen der letzten Statusvergabe den Qualifizierungsmodus angepasst. Bei Projekten, die aus mehreren Projektmodulen bestehen und schrittweise qualifiziert werden, wird das Gesamtkonzept als konzeptionelle Grundlage beschlossen und ein A-Status für jeweils umsetzungsreife Projektmodule vergeben. Auf dieser Basis wurde den folgenden Projektmodulen der A-Status verliehen:  

  • Schnellbusse im Bergischen RheinLand/Module „Linie SB 53“ und „Linie SB 54“ (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis)

Die Schnellbuslinien erweitern das Mobilitätsangebot im Bergischen RheinLand und gewährleisten eine bessere Anbindung der eher ländlich geprägten Räume an die Rheinschiene. Über die Kreisgrenzen hinweg entlasten die Schnellbuslinien die bestehende Straßeninfrastruktur und ermöglichen eine schnellere und klimafreundlichere Verkehrsanbindung größerer Ortschaften an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) des Projektraumes.  

Drei Projekte wurden vom C- auf den B-Status hochgestuft. Sieben Projekte wurden in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025 neu aufgenommen und erhielten den C-Status. Thematische Schwerpunkte bei den Neuzugängen liegen in den Bereichen „Entwicklung von Ortsmitten“ sowie in der „Transformation von Bestandsflächen“, Innovationsstandorte, Begegnungsräume und Talsperren. Damit befinden sich nun insgesamt 61 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025.  

„Die Beschlüsse des Lenkungsausschusses zeigen erneut, wie gut die Themen und die Programmatik der REGIONALE 2025 auf die Bedürfnisse des Bergischen RheinLandes zugeschnitten sind. Die Projektlandschaft hat sich mit der Statusvergabe nochmals erweitert und bietet noch mehr Angebote für die Menschen und Unternehmen im Projektraum. Mit der Vergabe des A-Status an die Module des Projektes Schnellbusse im Bergischen RheinLand setzt die REGIONALE 2025 einmal mehr die gute Qualifizierungsarbeit gemeinsam mit den drei Kreisen fort. Die Aufnahme von sieben neuen Projekten verdeutlicht zudem, dass es für Kommunen und private Initiativen weiterhin lohnt, sich mit den Themen der REGIONALE 2025 zu beschäftigen und Projektideen einzureichen“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025.  

Den folgenden Projekten hat der Lenkungsausschuss einen A-, B- oder C-Status verliehen:

 

Projekte mit A-Status  

Schnellbusse im Bergischen RheinLand, in allen drei Kreisen (Projektträger: Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis), A-Status für die Module Linie SB 53 und SB 54 Leistungsfähige Schnellbuslinien sollen die bisher weniger gut angebundenen Kommunen und Räume im Bergischen RheinLand mit dem Schienennetz und den Großstädten am Rhein verbinden. Sie stellen eine schnelle und klimafreundliche Alternative zum Individualverkehr dar, die entlang von definierten Strecken angeboten werden. Zudem entlasten sie die bestehende Straßeninfrastruktur. Die einzelnen Linien werden sukzessive eingeführt, die erste Linie zwischen Siegburg und Much fährt seit dem Sommer 2021. Jetzt erhalten die Schnellbuslinien SB 53 zwischen Much und Overath sowie SB 54 auf der Strecke Hennef – Ruppichteroth – Waldbröl den A-Status. Der Start der neuen Schnellbuslinien ist im Dezember 2021 geplant.  

„Die Schnellbusse im Bergischen RheinLand sind ein wichtiges Mobilitätsprojekt, das die drei Kreise gemeinschaftlich im Rahmen der REGIONALE 2025 entwickeln. Ich freue mich sehr, dass die nächsten beiden Schnellbuslinien den A-Status erhalten haben. Beide sorgen für eine bessere Anbindung der ländlichen Räume an die Rheinschiene. Sie ermöglichen aber auch eine engere Verbindung zwischen den Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis und den Städten und Gemeinden in den Nachbarkreisen. Damit geben wir wichtige Impulse für den Ausbau des ÖPNV nicht nur im Rhein-Sieg-Kreis, sondern auch kreisübergreifend im Bergischen RheinLand“, betont der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster.


Projekte mit B-Status  

Konversion Zanders-Gelände in Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach/Rheinisch-Bergischer Kreis (Projektträger: Stadt Bergisch Gladbach), B-Status
Das Zanders-Gelände ist das bedeutendste Konversionsprojekt im Bergischen RheinLand. Auf einer Fläche von 37 ha soll in den kommenden Jahren ein neues, urbanes Stadtquartier im Herzen von Bergisch Gladbach entstehen. Für die Entwicklung des Geländes hat die Stadt eine eigene Projektgruppe eingesetzt, die relevante Akteurinnen und Akteure und auch die Öffentlichkeit in den Prozess einbezieht. Das Projekt trägt aufgrund seiner Dimension in besonderer Weise zum Kernprinzip „Transformation“ der REGIONALE 2025, zu den Leitlinien „Flächen und Gebäude (re)aktivieren“ sowie „Stadt- und Dorfmitten beleben“ im Handlungsfeld Wohnen und Leben bei. Zudem bestehen im Rahmen der Flächenkonversion große Potenziale, weitere Leitlinien aus den Handlungsfeldern der REGIONALE 2025 aufzugreifen.  

„Transformation und Konversion sind Kernthemen der REGIONALE 2025. Die Nachnutzung des Zanders-Areals ist eine komplexe Aufgabe, die wichtige Impulse für die Innenstadtentwicklung setzt, aber auch über die Grenzen der Stadt hinauswirkt. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Stadt Bergisch Gladbach mit der Verleihung des B-Status nun den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung des Geländes gehen kann und bin gespannt auf die Nutzungsperspektiven, die sich dadurch eröffnen“, sagt Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.  

 

Denkschmiede Hennef, Hennef/Rhein-Sieg-Kreis (Projektträger: ScienceLoft GmbH, Stadt Hennef, Fachhochschule des Mittelstands Köln), B-Status
Mit dem Projekt soll in Hennef ein Ort entstehen, an dem Start-Ups und Einzelpersonen ihre digitalen und innovativen Ideen gemeinsam mit regionalen Unternehmen weiterentwickeln und realisieren können. Dafür wird ein Angebot bestehend aus Coworking, Beratung, Weiterbildung und Innovations- und Erlebniszentrum aufgebaut. Verbindendes Thema dieser Bereiche ist die Entwicklung von digitalen bzw. digital unterstützter Kundendienstleistungen, sogenannten Smart Services. Am 1. Oktober 2021 ist für die Dauer von drei Monaten ein temporärer Coworking Space in der Stadtmitte von Hennef eröffnet worden, um die Angebote des Vorhabens zu testen. Das Projekt adressiert damit die Zielsetzungen der Leitlinien im REGIONALE-Handlungsfeld Arbeit und Innovation.  

„Der B-Status für das Projekt ist eine gute Neuigkeit und verdeutlicht, wie wichtig die Themen digitale Entwicklung und innovative Arbeitsformen sind, um das Bergische RheinLand wirtschaftlich zu stärken, als attraktiven Arbeitsstandort zu positionieren und zukunftsorientiert aufzustellen. Hennef bietet als wichtiger Wirtschaftsstandort im östlichen Rhein-Sieg-Kreis beste Vorrausetzungen, um das Projekt weiterzuentwickeln und neue Formen des Arbeitens zu testen“, sagt Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. 

 

Dorf mit Zukunft – Ortsentwicklung Lindlar-Linde, Lindlar/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Bürgerverein Linde e.V.), B-Status Lindlar-Linde hat eine starke Dorfgemeinschaft mit vielen Vereinen und Initiativen und ehrenamtlichem Engagement. Mit dem Projekt soll eine aktive Dorfentwicklung angestoßen werden, die das Gemeinwesen stärkt, Begegnungen fördert und allen Generationen passende Wohn- und Freizeitangebote bietet. Das Vorhaben ist eine Initiative des Bürgervereins Linde e.V. Geplant ist unter anderem der Umbau des alten Pfarrheims für die Einrichtung einer Tagesbetreuung von pflegebedürftigen Menschen, der Bau eines Wohnhauses mit altersgerechten, bezahlbaren Wohnungen und eine Aufwertung des Dorfplatzes als Begegnungsort. Damit adressiert das Projekt konkrete Leitlinien der REGIONALE-Handlungsfelder Wohnen und Leben sowie Gesundheit.  

„Das Projekt steht prototypisch für das Anliegen der REGIONALE 2025, die Ortskerne zukunftsorientiert aufzustellen und die hohe Lebensqualität im Bergischen RheinLand zu erhalten. Ich freue mich daher sehr über den B-Status für dieses wichtige Vorhaben, weil es Lösungen für Herausforderungen aufzeigt, mit denen viele Dörfer im Oberbergischen Kreis konfrontiert sind. Dazu zählen der demografische Wandel, die Etablierung von gesundheitsbezogener Daseinsvorsorge, die Schaffung von Orten der Begegnung als auch die Aktivierung von Bestandsgebäuden“, sagt Jochen Hagt, Landrat im Oberbergischen Kreis.

   

Projekte mit C-Status  

Haus für alle im Sülztal – Heimat, Naturschätze und Historie sichern und nachhaltig erfassen, Overath/Rheinisch-Bergischer Kreis, C-Status
Mit dem Projekt soll die Nutzung des Standorts des Rheinisch-Bergischen Naturschutzvereins zukunftsfähig aufgestellt werden. Geplant ist, das Gebäude als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Vereine aus den Bereichen Naturschutz, Umweltbildung und Heimatgeschichte sowie als Selbstversorgerhaus zu etablieren. Für die multifunktionalen Nutzung soll eine gemeinsame Trägerschaft für den Unterhalt des Gebäudes entwickelt werden.  

Digitale Zeitreise – Bergische Landschaften neu entdecken, Oberbergischer Kreis, C-Status
m Projekt sollen mit Hilfe von moderner Technik (Augmented Reality) „Zeitreisen“ durch die Ressourcen- und Kulturlandschaft entwickelt werden, die über das Smartphone abgerufen werden können. Damit sollen aktuelle Themen, Prozesse und Landschaftszusammenhänge niederschwellig erlebbar gemacht und das kulturelle Erbe und die Veränderungen der Zukunft an unterschiedliche Zielgruppen vermittelt werden.  

Wissens- und Innovationsdrehscheibe Oberberg, Gummersbach/Oberbergischer Kreis, C-Status
Das Steinmüllergelände ist zu einem innovativen Standort insbesondere für Wirtschaft und Wissenschaft geworden. Im Rahmen des Projektes sollen das Areal und zusammen mit weiteren Innovationsstandorten im Oberbergischen Kreis weiterentwickelt und Oberberg als Innovationsregion im Bergischen Rheinland sichtbar gemacht werden. Dazu sollen aufeinander abgestimmte Angebote in den Bereichen Bildung und Wissen sowie Innovation für Zielgruppen aus regionaler Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bereitgestellt werden.  

Feuer und Flamme fürs Dorfleben – Feuerwehrhäuser als Multifunktionshäuser der Dorfgemeinschaften, Waldbröl/Oberbergischer Kreis, C-Status
In den Waldbröler Ortsteilen Heide und Geilenkausen sollen im Rahmen des Projektes neue, multifunktional nutzbare Feuerwehrhäuser entstehen. Sie sollen neben der kommunalen Daseinsvorsorge auch zu Orten für Begegnung und ehrenamtliches Engagement werden. Geplant ist ein genossenschaftlicher Betrieb, der neue Formen von kommunaler und bürgerschaftlicher Zusammenarbeit ermöglicht. Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Pilotprojekt für das Thema „Knotenpunkte des öffentlichen Lebens“. Als „Knotenpunkte des öffentlichen Lebens“ sind physische Orte zu verstehen, die sowohl einen Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten als auch das Gemeinwohl stärken.  

Zukunftswerkstatt für nachhaltiges Handwerk, Rhein-Sieg-Kreis, C-Status
Mit dem Projekt soll dem Fachkräftemangel im Handwerk begegnet werden, indem ein Informations- und Beratungsangebot insbesondere für junge Menschen aufgebaut wird. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem der Bau eines Demonstrationszentrum und eines Handwerkerhofs, die Etablierung von Werkstätten und die Einrichtung von Beratungs- und Tagungsräumen, eines Cateringbereichs sowie von Eventflächen.  

Gewerbeflächen neu denken – die Modernisierung und Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete, alle drei Kreise, C-Status
Das Projekt Gewerbeflächen neu denken – Modernisierung und Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete soll durch die systematische Untersuchung von bestehenden Gewerbegebieten im Bergischen RheinLand die Verbesserungs- und Nutzungspotenziale der Flächen aufzeigen und zu baulichen Veränderungen der Gebiete führen. Dabei geht es um Kriterien wie Erreichbarkeit, Energieeffizienz, Digitalisierung oder Aufenthaltsqualität. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und greift die Herausforderung des Flächensparens auf.   

Intakter Wasserschutzwald – Quelle für sauberes Wasser und ruhige Erholung, Einzugsgebiete um die Talsperren/alle drei Kreise, C-Status
Im Rahmen des Projekts soll für den Wald rund um die Talsperren im Bergischen RheinLand eine klimabeständige Umbaustrategie entwickelt werden, die zur zukünftigen Sicherung des Wassers beiträgt und den Menschen Erholungsräume bietet. Neben einem Gewässermonitoring ist zudem eine Weiterentwicklung der Wanderwege geplant, um den Schutz des Waldes mit den Ansprüchen von Erholungssuchenden besser in Einklang zu bringen.

Mehr Informationen zur Projektqualifizierung und den Projekten unter:
www.regionale2025.de/projekte  

Weitere Informationen zu den Strategiepapieren und der REGIONALE Programmatik unter:
www.regionale2025.de/strategie-programmatik  

Hinweis an die Redaktionen:
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Über die REGIONALE 2025
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Projektraum Bergisches RheinLand umfasst 28 Kommunen im Oberbergischen, Rheinisch-Bergischen und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Zu den Aufgaben der REGIONALE 2025 gehören die Qualifizierung von Konzepten und Projekten, die Beratung der einzelnen Projektträger und die Kommunikation des Strukturförderprogramms. Thematisch werden Projekte entlang der Handlungsfelder „Fluss- und Talsperrenlandschaft“, „Ressourcenlandschaft“, „Wohnen und Leben“, „Arbeit und Innovation“, „Gesundheit“ sowie „Mobilität“ qualifiziert.

Bilder

Schnellbusslinien neuer A-Status
Mit den Linien SB 53 und SB 54 haben zwei weitere Module des Projektes Schnellbusse im Bergischen RheinLand den A-Status erhalten. Die beiden Linien sollen im Dezember 2021 ihre Fahrt aufnehmen. Fotonachweis: RSVG
Zanders im B-Status
Das Zanders-Areal in Bergisch Gladbach ist das bedeutendste Konversionsprojekt im Bergischen RheinLand. Das Vorhaben hat vom Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 im Oktober 2021 den B-Status erhalten. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Dorfzentrum mit Zukunft - Lindlar-Linde erhält B-Status
Im Ramen des Projektes Dorf mit Zukunft - Ortsentwicklung Lindlar-Linde soll das Pfarrheim umgebaut und mehr Aufenthaltsqualität im Ortskern geschaffen werden. Das Projekt befindet sich nun im B-Status der REGIONALE 2025. Visualisierung: Bonfanti

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