Studien im Rahmen der REGIONALE 2025: Bergisches RheinLand verbindet viele Potenziale

Schaubild Ressourcen im BRL
Im Rahmen der Grundlagenstudie „Regionale Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“ wurde auch ein „Zukunftsbild“ für den Projektraum erstellt. Für die Nutzung von regionalen, nachwachsenden Rohstoffen ist es demnach wichtig, ein innovatives Ressourcensystem vor Ort auszubauen, um lange Lieferketten zu vermeiden und die Wertschöpfung in der Region zu halten. Fotonachweis: Arge Wackerl Stadtplanung/GRETAS Research



Die REGIONALE 2025 nimmt zentrale Herausforderungen im Bergischen RheinLand in den Blick und erzielt mit Projekten konkrete Verbesserungen für die Menschen vor Ort. In Zusammenarbeit mit den drei Kreisen erarbeitet die REGIONALE 2025 Agentur Studien, mit denen die Handlungsfelder und die wichtigen Themen im Projektraum gezielt vertieft sowie Potenziale und Perspektiven für das Bergische RheinLand aufgezeigt werden.

Ziel der Studien ist es, gemeinsame Wissensgrundlagen zu schaffen, von denen (potenzielle) Projektträger*innen sowie Akteurinnen und Akteure im Bergischen RheinLand profitieren. Damit positionieren sie sich zwischen den Handlungsfeldern bzw. den Strategiepapieren und den Projekten/Projektfamilien der REGIONALE 2025. Die Studien konkretisieren insbesondere die programmatische Ausrichtung des Landesstrukturprogramms mit den beiden REGIONALE-Kernthemen Konversion/Transformation und Ressourcen und fokussieren inhaltlich und räumlich bedeutsame Themenfelder. In Ergänzung zu den Strategiepapieren dienen sie der Schärfung von Projekten und sollen einen strukturpolitischen Diskurs im Projektraum anregen. Zudem greifen sie Konzepte, Programme und Projekte von weiteren Akteuren auf und stellen Anknüpfungsmöglichkeiten für und mit dem Bergischen RheinLand her. Vor diesem Hintergrund kommt ihnen eine zentrale Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung der REGIONALE 2025 zu. Auftraggeber der Studien und Untersuchungen sind der Oberbergische Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis sowie die REGIONALE 2025 Agentur.

In den vergangenen zwei Jahren sind Studien entstanden, die wichtige Zukunftsthemen im Bergischen RheinLand adressieren. Dazu zählen beispielsweise der wertschöpfende Umgang mit regionalen Ressourcen – eines der Kernthemen der REGIONALE
2025 –, die Nutzung von Wasserstoff oder die Verwendung regionaler Lebensmittel für die Gemeinschaftsverpflegung. Die Studien stehen auf https://www.regionale2025.de/service/downloads/ zum Download zur Verfügung.

Grundlagenstudie „Regionale Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“
Die Kulturlandschaft des Bergischen RheinLandes ist reich an natürlichen Ressourcen wie Wasser, Wald und Grünland. Darüber hinaus besitzt der Raum weitere Ressourcenpotenziale in der Abwärme, Reststoffen und Nebenprodukten, die in bestehenden Prozessen anfallen und meist ungenutzt bleiben. Für eine nachhaltige und wertschöpfende Wirtschaft ist ein intelligenter und neuartiger Umgang mit all diesen regional verfügbaren Ressourcen der Schlüssel zum Erfolg.

Hier setzt die Grundlagenstudie der REGIONALE 2025 Agentur an und zeigt Ansätze auf, wie der Raum und die angrenzenden Ballungsräume auf Basis der hier vorhandenen, erneuerbaren Ressourcen mit Wärme, Strom, Treibstoffen und Nahrungsmitteln versorgt werden könnten. Dabei fokussiert die Studie die für den Raum wichtigen Ressourcenfelder Wasser-, Forst-, Abfall-, Energie- und Landwirtschaft und bildet neben der aktuellen Situation auch mögliche Zukunftsperspektiven für die jeweiligen Ressourcenfelder ab. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass es besonders wichtig ist, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Hierfür sollte ein innovatives, regionales Ressourcensystem aufgebaut werden, um Lieferketten zu verkürzen und bislang ungenutzte Ressourcen verarbeiten zu können. Zentrales Ergebnis ist ein Zukunftsbild. Es dient als Verständigungsgrundlage für die regionalen Akteurinnen und Akteure und zeigt, dass ressourcenfeldübergreifende Verknüpfungen zentral für die Nutzung regional vorhandener, nachwachsender Ressourcen sind. Gleichzeitig leitet die Studie ganzheitliche Strategien, Kooperationsmöglichkeiten sowie vielversprechende Entwicklungslinien für potenzielle Projekte ab.

Darauf aufbauend haben der Oberbergische Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis und die REGIONALE 2025 Agentur im Mai 2021 eine Studie veröffentlicht, die sich speziell mit der Nutzung regionaler Lebensmittel in der Großverpflegung (Kantinen in Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen und Unternehmen sowie Kitaverpflegung) beschäftigt. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der regionalen Lebensmittelproduktion und -vermarktung, stellt aber auch fest, dass aktuell geeignete Erzeugungs- und Verarbeitungsstrukturen fehlen, um regionale Lebensmittel in entsprechenden Mengen regelmäßig bereitzustellen. Mit dieser Thematik beschäftigt sich bereits das REGIONALE-Projekt Regionale Wertschöpfungszentren im Bergischen RheinLand.   

Wasserstoffstudie für das Bergische RheinLand
Wasserstoff ist eines der großen Themen – auf Bundes- wie auch auf Landesebene. Als sauberer Energieträger könnte er im Rahmen der Klimawende eine wichtige Rolle spielen. Ziel der Wasserstoffstudie der drei Kreise und der REGIONALE 2025 Agentur ist der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft im Bergischen RheinLand, um einen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele zu leisten. Dabei zeigt die Wasserstoffstudie auf, wie die regionalen Stärken und Potenziale im eher ländlich geprägten Raum entlang der Wertschöpfungskette von Wasserstoff genutzt werden können. Insbesondere bei der Nutzung von Biomasse und Reststoffen zur Wasserstofferzeugung besitzt das Bergische RheinLand große Potenziale, die gezielt gefördert und ausgebaut werden sollen. 

Studie Wasserstoff BRL
In einer eigenen Wasserstoffstudie werden die Potenziale für den Einsatz und die Nutzung von Wasserstoff im Bergischen RheinLand untersucht. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

Gleichzeitig konkretisiert die Studie die im „Feinkonzept H2R – Wasserstoff Rheinland“ entwickelten Maßnahmen und Projekte, die im Bergischen RheinLand verortet sind. Die Studie ergänzt die Wasserstoff-Strategien der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen, die hauptsächlich Industriezweige bzw. die Großindustrie und Nutzung in der Mobilität in Ballungszentren adressieren. Räume wie das Bergische RheinLand mit seiner überwiegend dezentralen Struktur und seinen Biomassepotenzialen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff bleiben in den Strategien eher unberücksichtigt.

Durch den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur würde der Wirtschaftsstandort Bergisches RheinLand gestärkt und zukunftsorientiert ausgerichtet. Mit dem Projekt Grüner Mobilhof GL, das die Betankung von Bussen mit Wasserstoff ermöglichen will, befindet sich schon jetzt ein innovatives Vorzeige-Projekt im Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025. Zudem besitzt das Bergische RheinLand mit :metabolon und auch an Talsperren Standorte, an denen potenziell Wasserstoff produziert werden könnte. Im Rahmen des REGIONALE-Projektes Bergische Rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung wird :metabolon zu einem impulsgebenden Standort für Nachhaltigkeit, Forschung und Wissenstransfer im Bergischen RheinLand aufgebaut werden. Damit leistet das Projekt wichtige Beiträge für das REGIONALE Kernthema Ressourcen – ein Bereich, zu dem auch die Erzeugungspotenziale von Wasserstoff gehören.  

Studie „Aus der Zeit gefallen – Transformation von Flächen und Gebäuden im Bergischen RheinLand“
Konversion/Transformation ist das zweite Kernthema der REGIONALE 2025. Wie wichtig die Thematik für das Bergische RheinLand ist, lässt sich an der Projektlandschaft ablesen: Die Hälfte aller REGIONALE-Projekte beinhalten eine (Re-)Aktivierung oder Umnutzung von Gebäuden oder Flächen. Unter dem Titel „Aus der Zeit gefallen“ erarbeitet die REGIONALE 2025 Agentur aktuell eine Studie, die mögliche Flächen, Gebäude und Orte im Projektraum identifiziert, die einer Transformation bedürfen. Gleichzeitig wird eine Kategorisierung in „Serienfälle“ und „Einzelfälle“ sowie eine Bewertung des Umfangs der jeweiligen Umbaumaßnahme vorgenommen. Außerdem sollen Transformationsperspektiven für (ausgewählte) Fälle geprüft sowie Hemmnisse in der Umsetzung von Konversionsvorhaben aufgezeigt werden. Die Studie dient als Vorbereitung für daraus entstehende Transformationsprojekte, die als Demonstrationsprojekte im Rahmen der REGIONALE 2025 qualifiziert und umgesetzt werden sollen. Die Untersuchung wird in Zusammenarbeit mit den Kreisen, Kommunen und verschiedenen Akteure durchgeführt.

Zanders Luftbild
Konversion/Transformation ist eines der Kernthemen der REGIONALE 2025. Zur Zeit befinden sich 27 Projekte, die sich dieser Thematik zuordnen lassen, im Qualifizierungsprozess, darunter etwa die Konversion des Zanders-Geländes in Bergisch Gladbach. Mit der aktuellen Studie „Aus der Zeit gefallen“ sollen mögliche Flächen, Gebäude und Orte im Projektraum, die einer Transformation bedürfen, identifiziert und kategorisiert werden. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

Studie „Naturbezogene Naherholung und Tagestourismus in der Region Köln/Bonn“ Die Corona-Pandemie hat das Freizeitverhalten der Bevölkerung verändert: Die Menschen machen vermehrt Ausflüge in der unmittelbaren Umgebung, durch hohe Zahlen an Tagestouristen an einzelnen Hotspots wie Talsperren und Wanderwege steigt der Druck auf die Naherholungsziele im Bergischen RheinLand und in der gesamten Region Köln/Bonn. Insbesondere im vergangenen Jahr waren häufig Übernutzungen von Naherholungs- und touristischen Infrastrukturen zu verzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass regionale Freizeit- und Erholungsräume auch nach der Pandemie weiterhin hohen Besucherzahlen ausgesetzt sind.

Vor diesem Hintergrund hat die Kooperationsrunde Tourismus/Naherholung des Region Köln/Bonn e.V. unter Federführung des Naturpark Rheinland eine Studie in Auftrag gegeben, in der die aktuelle Lage unter inhaltlich-thematischen sowie raumfunktionalen Gesichtspunkten betrachtet wird. Sie soll erfassen, an welchen Stellen in der Region naturbezogene Naherholung und Tourismus bestehen, wie sich die Nutzung unter pandemischen Bedingungen verändert hat und welche Entwicklungen zukünftig zu erwarten sind. Außerdem sollen Empfehlungen erarbeitet werden, mit welchen Maßnahmen eine Besucherlenkung erfolgen könnte. Mit der Erarbeitung der Studie wurde im Frühjahr das Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule Köln beauftragt. Erste Ergebnisse werden Ende Juli erwartet.

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