REGIONALE 2025: Sechs Projekte erhalten den A-Status, drei Projekte den B-Status und neun Projekte neu in den Qualifizierungsprozess aufgenommen – Strategiepapiere veröffentlicht
Das Landesstrukturprogramm REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand geht einen weiteren Schritt: Sechs Projekte gehen in die Umsetzung, neun neue Projekte wurden in den Qualifizierungsprozess aufgenommen und drei Projekte wechseln in den B-Status. Außerdem legt die REGIONALE 2025 Agentur für die sechs Handlungsfelder (Wohnen und Leben, Fluss- und Talsperrenlandschaft, Ressourcenlandschaft, Arbeit und Innovation, Gesundheit sowie Mobilität) Strategiepapiere zur Fokussierung der programmatischen Ausrichtung des Strukturprogramms vor.
In den Strategiepapieren werden die Herausforderungen für das Bergische RheinLand identifiziert und jeweils in strategische Leitlinien übersetzt. Sie dienen als Anregung und Handreichung für die Projektentwicklung und gleichzeitig als strukturpolitische Diskussionsgrundlage für Akteure des Bergischen RheinLandes. Im Fokus stehen dabei besonders die Kernthemen der REGIONALE 2025: die Konversion/Transformation von Beständen und der nachhaltige, zukunftsgerichtete Umgang mit Ressourcen. Die Strategiepapiere wurden von der REGIONALE 2025 Agentur in Abstimmung mit den drei Kreisen Rhein-Berg, Rhein-Sieg und Oberberg, dem Fachbeirat, der Bezirksregierung Köln und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen erstellt. Sie werden im weiteren Verlauf der REGIONALE fortgeschrieben. Der Lenkungsausschuss hat die sechs Strategiepapiere als Grundlage der weiteren programmatischen und projektbezogenen Durchführung des Strukturprogramms beschlossen. Die Strategiepapiere sind auf der Website der REGIONALE 2025 Agentur veröffentlicht.
Die REGIONALE 2025 Agentur hat im Rahmen der aktuellen Statusvergabe den Qualifizierungsmodus angepasst. Bei Projekten, die aus mehreren Projektmodulen bestehen und schrittweise qualifiziert werden, wird das Gesamtkonzept als konzeptionelle Grundlage beschlossen und ein A-Status für jeweils umsetzungsreife Projektmodule vergeben. In diesem Sinne hat der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 am 19. März 2021 den folgenden Projekten/Projektmodulen den A-Status verliehen:
- Bergische Rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung/Modul „Pilot zur Bergischen Rohstoffschmiede“ (Oberbergischer Kreis),
- Aktivierung Bahnhofsareal Morsbach – von der Bahn zum Wohnpark an der Wisser der Gemeinde Morsbach (Oberbergischer Kreis),
- On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid (Rhein-Sieg-Kreis),
- Schnellbusse im Bergischen RheinLand/Modul „Linie SB 56“ (alle drei Kreise),
- NümbrECHT rundum gesund/Modul „Gesunder Bildungscampus“ der Gemeinde Nümbrecht (Oberbergischer Kreis) und
- Dorfzentrum Leuscheider Land der Gemeinde Windeck (Rhein-Sieg-Kreis).
Damit werden im Bergischen RheinLand wichtige Impulse zur Aufwertung und Stärkung von Ortsmitten und der Daseinsvorsorge sowie für eine bessere Anbindung der eher ländlich geprägten Räume an die Rheinschiene und für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen gesetzt.
Drei Projekte haben den Sprung vom C- auf den B-Status geschafft und neun neue Projekte wurden in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025 aufgenommen und erhielten den C-Status. Damit befinden sich nun insgesamt 54 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025.
„In dem kurzen Zeitraum seit der letzten Lenkungsausschusssitzung hat die Projektlandschaft der REGIONALE 2025 einen großen Schritt gemacht. Mit der Verleihung des A-Status an insgesamt sechs Projekte bzw. Projektmodule wird deutlich, dass sich die REGIONALE 2025 auf einem guten Kurs befindet und thematisch wie programmatisch die richtigen Impulse setzt. Darüber hinaus freut es mich besonders, dass die Strategiepapiere jetzt vorliegen und vom Lenkungsausschuss beschlossen wurden. Sie bieten mit ihren Leitlinien allen Projektträgern eine inhaltliche Orientierung, worauf es bei einem REGIONALE Vorhaben ankommt und benennen klar, welche Projektanforderungen erfüllt werden sollten“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025.
Den folgenden Projekten hat der Lenkungsausschuss einen A-, B- oder C-Status verliehen:
Projekte mit A-Status
Bergische Rohstoffschmiede – Hub für zirkuläre Wertschöpfung, Lindlar/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Bergischer Abfallwirtschaftsverband, TH Köln, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis), A-Status für das Modul Pilot zur Bergischen Rohstoffschmiede
Im Rahmen des Projekts wird der Forschungsstandort :metabolon zu einem impulsgebenden Standort für Nachhaltigkeit und zirkuläre Wertschöpfung im Bergischen RheinLand erweitert. Als erster Projekt-Baustein wird der Pilot zur Bergischen Rohstoffschmiede umgesetzt, der vom Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 den A-Status erhalten hat. Dieser beinhaltet den Neubau eines Gebäudes, das zunächst als Standort für Forschung und Wissensvermittlung genutzt wird. Zudem wird darin eine Vernetzungsstelle für zirkuläre Wertschöpfung eingerichtet, die als zentrale Anlaufstelle für regionale Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Verwaltung dient und den Kontakt u. a. zu den wissenschaftlichen Partnern herstellt.
„Der A-Status der REGIONALE 2025 ist der Startschuss für eine nachhaltige, innovative Ressourcenverwertung im Bergischen RheinLand. Mit dem Fokus auf Forschung und Wissenstransfer sowie dem Anspruch, regionale Akteure konsequent einzubinden, leistet die Bergische Rohstoffschmiede auf der regionalen Ebene einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der globalen Ziele im Ressourcenschutz. Dem Projekt kommt damit eine sehr große Bedeutung zu, die auch in den Rhein-Sieg-Kreis wirkt, über den Projektraum hinausreicht und den Standort :metabolon zu einem Vorreiter für nachhaltiges Handeln und zirkuläres Wirtschaften in Nordrhein-Westfalen machen wird“, unterstreichen Jochen Hagt, Verbandsvorsteher des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands (BAV), und Stephan Santelmann, stellvertretender Verbandsvorsteher des BAV, sowie Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des BAV.
Aktivierung Bahnhofsareal Morsbach – von der Bahn zum Wohnpark an der Wisser, Morsbach/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Gemeinde Morsbach), A-Status
Das Bahnhofsareal Morsbach wird zu einem attraktiven Ort für Bürgerinnen und Bürger von Morsbach sowie auch für Besucherinnen und Besucher umgestaltet. Auf dem Areal wird ein neues Wohnquartier am Flusslauf der Wisser entstehen, das zentrumsnahe Wohnungen und ergänzende Nutzungen wie Dienstleistungen und Gastronomie bietet. Ein weiterer Baustein des Projektes ist die Transformation des ehemaligen Bahnhofsgebäudes zu einem soziokulturellen Zentrum, dem „Morsbacher Integrations- und Begegnungshaus“.
Jörg Bukowski, Bürgermeister der Gemeinde Morsbach, freut sich über den A-Status des Projektes: „Mit der Umgestaltung und Nachnutzung des Bahnhofsareals hat die Gemeinde die Möglichkeit, einen modernen Ort für attraktives Wohnen und Leben in Morsbach zu schaffen. Gleichzeitig setzen wir im Rahmen der REGIONALE 2025 wichtige Impulse für die Entwicklung der Ortsmitte und schaffen durch den Bau des soziokulturellen Zentrums einen Ort der Begegnung.“
Jochen Hagt, Landrat Oberbergischer Kreis: „Das Projekt vereint gleich mehrere wichtige Themen des Oberbergischen Kreises und seiner Kommunen. Dazu zählen die Reaktivierung von Bestandsflächen zu einem lebendigen Quartier, die Umnutzung von Bestandsgebäuden und die Gestaltung von bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum. Durch den Einsatz nachhaltiger Energien und regionaler Baustoffe berücksichtigt das Vorhaben auch den schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen.“
On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid, Neunkirchen-Seelscheid/Rhein-Sieg-Kreis (Projektträger: Rhein-Sieg-Kreis), A-Status
Der Rhein-Sieg-Kreis prüft mit dem Modellprojekt wie eine Transformation und Verbesserung des ÖPNV-Angebotes im eher ländlich geprägten Raum gestaltet werden kann. Dazu werden Erfahrungen mit einem nutzerfreundlichen ÖPNV-Angebot „on demand“ gesammelt und mit einem klassischen Linienbus-Angebot verglichen. So wird ein vollflexibles On-Demand-Angebot mit virtuellen Haltestellen zur Anbindung der kleineren Ortsteile an die Hauptachsen in Neunkirchen-Seelscheid eingerichtet. Die Buchung des Transports erfolgt per App. Gleichzeitig testet der Kreis eine neue Ortsbuslinie, die sich nach Fahrplanzeiten richtet und die beiden Hauptorte verbindet. Der Beginn soll mit dem Fahrplanwechsel im Juli 2021 erfolgen und die Modellphase bis 2024 laufen. Die Ergebnisse des Modellprojekts können auch für die Entwicklung des ÖPNV-Angebots anderer ländlicher Kommunen genutzt werden.
Schnellbusse im Bergischen RheinLand, in allen drei Kreisen (Projektträger: Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis), A-Status für das Modul Linie SB 56
Über leistungsfähige Schnellbuslinien sollen die bisher weniger gut angebundenen Kommunen und Räume im Bergischen RheinLand mit dem Schienennetz und den Großstädten der Rheinschiene verbunden werden. Entlang von definierten Korridoren wird eine schnelle und klimafreundliche Alternative zum Individualverkehr entstehen und die bestehende Straßeninfrastruktur entlasten. Die einzelnen Linien werden sukzessive eingeführt. Die Schnellbuslinie SB 56 zwischen Siegburg und Much ist der erste Teilbaustein, der den A-Staus erhalten hat und im Sommer 2021 startet. Die Schnellbuslinie ist abgestimmt auf das Projekt On-Demand versus Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid – beide Projekte starten zeitgleich, um sich gegenseitig zu stärken.
„Das Projekt On-Demand Bus vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid wird für die Bevölkerung einen großen Unterschied im alltäglichen Verkehrsalltag bedeuten und die Anbindung zwischen den Orten deutlich verbessern. Zudem gibt es uns die Chance auszuloten, wie gut eine ÖPNV-Mobilität auf Abruf in der Praxis funktioniert. Mit der ersten Linie der Schnellbusse, die auch über Neunkirchen-Seelscheid fährt, wird die Gemeinde zudem noch anschlussfähiger. Der Erhalt des A-Status ist für unsere Gemeinde ein großer Erfolg“, freut sich Nicole Berka, Bürgermeisterin der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid.
„Es freut mich sehr, dass diese beiden wichtigen Mobilitätsprojekte den A-Status der REGIONALE 2025 erhalten haben. Beide Projekte sorgen für eine bessere Anbindung der ländlichen Räume im Rhein-Sieg-Kreis an die Rheinschiene. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Pilotprojekt in Neunkirchen-Seelscheid entwickeln wird und hoffe, dass auch andere Kommunen von den Erkenntnissen profitieren können. Die Bergischen Schnellbusse sind ein gemeinschaftliches Projekt aller drei Kreise und eine wichtige Entwicklung für den gesamten Raum, der bisher vor allem auf den Individualverkehr mit Pkw ausgerichtet ist. Ich freue mich, dass wir mit der Linie SB 56 schon in diesem Jahr eine wichtige Schnellbuslinie zum Ausbau des ÖPNV im Rhein-Sieg-Kreis einführen“, sagt der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster.
NümbrECHT rundum gesund, Nümbrecht/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Gemeine Nümbrecht), A-Status für das Modul Gesunder Bildungscampus
Das Gesundheits- und Bildungsprofil der Gemeinde wird mit zwei Entwicklungsschwerpunkten, der Umgestaltung des Kurparks und der Einrichtung des Gesunden Bildungscampus, gestärkt. Der Baustein hat jetzt durch den Lenkungsausschuss den A-Status erhalten. Ziel ist es, einen multifunktionalen Gesunden Bildungscampus rund um den Schulstandort Homburgisches Gymnasium Nümbrecht/Sekundarschule Nümbrecht zu entwickeln. Dabei werden die Anforderungen der Ganztagsschule und der Inklusion berücksichtigt und gleichzeitig der gesundheitliche Ansatz bei Nutzung durch Dritte und Veranstaltungen des Gemeinwesens fokussiert.
„Das Projekt ist für unsere Gemeinde sehr wichtig und wir sind froh, dass im Rahmen der REGIONALE 2025 das erste Modul in die Umsetzung geht. Der Gesunde Bildungscampus wird ein innovatives Bildungskonzept etablieren und als Begegnungsstätte für Akteure und Institutionen offenstehen. Durch die Öffnung des Gesundheitscampus zum Ortskern schaffen wir zudem eine Verbindung und verbessern die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger“, sagt Hilko Redenius, Bürgermeister der Gemeinde Nümbrecht.
Jochen Hagt, Landrat im Oberbergischen Kreis, betont: „Mit dem A-Status für das erste Modul ist der Grundstein für die Entwicklung vor Ort gelegt. Damit kann die Gemeinde Nümbrecht ihr Profil als Gesundheits- und Bildungsstandort deutlich schärfen und gleichzeitig die Ortsmitte stärken. Das sind genau die Synergien, die sich der Kreis im Rahmen der REGIONALE 2025 erhofft.“
Dorfzentrum Leuscheider Land, Windeck/Rhein-Sieg-Kreis (Projektträger: Gemeinde Windeck, Dorfzentrum Leuscheider Land e.G.), A-Status
Im Rahmen des Projektes entsteht in einem leerstehenden Ladenlokal ein Dorfzentrum im Windecker Ortsteil Leuscheid. Wichtigster Baustein des Projektes ist ein genossenschaftlich betriebener Dorfladen mit regionalem Warensortiment, der einen Online-Bestellservice sowie perspektivisch einen digitalen 24/7-Betrieb bieten soll. Neben dem Dorfladen wird das Dorfzentrum auch ein Café sowie ein ehrenamtlich betriebenes Beratungsangebot umfassen. Mit diesem Modell wird ein multifunktionaler Begegnungsort geschaffen, der den Ort zukunftsfähig weiterentwickelt und die Daseinsvorsorge sichert.
„Der A-Status ist für die Gemeinde der Startschuss für die Umsetzung und eine Bestätigung der geleisteten Vorarbeit der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Das Dorfzentrum ist ein echter Gewinn und wird die Ortsmitte sowie die Dorfgemeinschaft stärken und die Attraktivität des Wohnstandortes Leuscheid erhöhen“, so Alexandra Gauß, Bürgermeisterin der Gemeinde Windeck.
Sebastian Schuster, Landrat im Rhein-Sieg-Kreis, betont: „Besonders freut mich, dass wir mit dem Projekt Leerstand vermeiden und mit der Sicherung von grundlegenden Funktionen die Lebensqualität der Menschen vor Ort steigern – das ist ganz im Sinne der REGIONALE 2025.“
Projekte mit B-Status
Odenthal-Altenberg – Starke Ortsmitte und kulturelles Erbe im Dhünnkorridor, Odenthal/Rheinisch-Bergischer Kreis (Projektträger: Gemeinde Odenthal), B-Status
Ziel des Projektes ist es, die Ortsmitte von Odenthal, den Seminar- und Ausflugsort Altenberg sowie den Landschafts- und Naturraum entlang der Dhünn in ihren Funktionen zu stärken und besser miteinander zu verknüpfen. Dabei sollen sie als Wohn-, Bildungs- und Freizeitstandort aufgewertet werden. Im Rahmen des Projektes sollen in der Ortsmitte die Dhünn besser erlebbar gemacht werden und die Teilräume des Ortes funktional und gestalterisch miteinander verknüpft werden. Ein wichtiges Modul ist dabei die Umnutzung der „Alten Kaplanei“ in der Ortsmitte, die 2020 in das Programm „Zukunft im Bestand – Entwicklungsperspektiven für historische Schlüsselgebäude“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgenommen wurde. Gleichzeitig soll der Dhünnkorridor mit seiner Flora und Fauna als Landschaftsraum gesichert und gestärkt werden.
„Für die Gemeinde Odenthal ist das Projekt von großer Bedeutung, daher freue ich mich sehr über den B-Status der REGIONALE 2025. Mit der Aufwertung des Ortskerns und der Entwicklung des Dhünn-Landschaftsraumes und dem beliebten Ausflugsziel Altenberg wollen wir jetzt die Weichen für die Zukunft stellen. Die Entscheidung des Lenkungsausschusses bestärkt uns in unseren Zielsetzungen und motiviert uns, das Projekt weiter voranzutreiben“, so Robert Lennerts, Bürgermeister der Gemeinde Odenthal.
„Es ist schön zu sehen, dass es bei diesem Projekt vor Ort vorangeht und die nächsten Entwicklungsschritte jetzt angegangen werden können. Mit seinem Fokus auf Bestandsnutzung und seiner ganzheitlichen Betrachtungsweise des Dhünnkorridors ist das Projekt für den Kreis sehr wichtig und passt genau zu den Zielsetzungen der REGIONALE 2025“, freut sich Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.
Transformation Hückeswagen – Perspektiven für Schloss und Altstadt, Hückeswagen/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Schloss-Stadt Hückeswagen), B-Status
Mit dem Projekt möchte die Gemeinde Hückeswagen das Nutzungsspektrum des Schlosses innovativ weiterentwickeln. Durch den Umbau soll die dort beheimatete Stadtverwaltung neu aufgestellt werden, um den modernen Arbeitsanforderungen von Verwaltung und Politik Rechnung zu tragen. Gleichzeitig soll das Schloss für Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher und Besucherinnen geöffnet werden. Angedacht ist eine multifunktionale Nutzung der Räumlichkeiten für Bildung, Kultur und Co-Working sowie Gastronomie. Darüber hinaus sollen neue und auf das Schloss abgestimmte Nutzungen für leerstehende Immobilien der Altstadt entwickelt und umgesetzt werden.
„Das Schloss und die Altstadt sind die Wahrzeichen unserer Stadt. Das Projekt gibt uns die Möglichkeit, unsere Stadtmitte zu stärken und das Schloss und die Altstadt zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Mit dem B-Status haben wir die nächste Stufe erreicht und freuen uns jetzt, gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren Ideen und Nutzungsperspektiven zu konkretisieren“, betont Dietmar Persian, Bürgermeister der Schloss-Stadt Hückeswagen.
„Transformation und Konversion sind Kernthemen der REGIONALE 2025, die in diesem Projekt passgenau adressiert werden. Durch die vielfältigen Nutzungsperspektiven verspreche ich mir deutliche Impulse für die Innenstadtentwicklung“, sagt Jochen Hagt, Landrat im Oberbergischen Kreis.
Regionales Hochschul-Innovations-Centrum (RHIC), Neunkirchen-Seelscheid/Rhein-Sieg-Kreis (Projektträger: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Rhein-Sieg-Kreis, Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid), B-Status
Im Rahmen des Projektes ist geplant, ein Zentrum für die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in Neunkirchen-Seelscheid aufzubauen. Es soll mit einem Wirtschafts- und Wissenschafts-Kompetenzzentrum, einem sogenannten Inkubator-/Acceleratorzentrum z.B. für Start-Ups sowie zusätzlichen Multifunktionsräumen drei Bausteine umfassen. Ein Ziel ist es, Co-Working im eher ländlichen Raum zu etablieren und Arbeit und Wohnen stärker miteinander zu verknüpfen. Es soll ein Ort der Begegnung, des Lebens, des Arbeitens und der sozialen und wirtschaftlichen Innovation mit entsprechender Infrastruktur entstehen.
Prof. Dr. Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn Rhein-Sieg: „Hochschulen sind Orte mit Innovationskraft und Ideenreichtum. Mit dem Projekt bringen wir wissenschaftliches Know-how in die Fläche und schaffen eine lebendige Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, von der sowohl Unternehmen als auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort profitieren. Mit dem B-Status gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung.“
„Der RHIC ist ein wichtiges Projekt für den östlichen Rhein-Sieg-Kreis und wird perspektivisch Innovationsimpulse für die Wirtschaft im Kreis setzen. Gleichzeitig bietet das Centrum eine Möglichkeit, neue Formen des Arbeitens und Lernens auch abseits der Rheinschiene auszuprobieren und damit mehr Wirtschaftskraft in die Region zu bringen“, sagt Dr. Hermann Tengler, Referatsleiter Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises.
Projekte mit C-Status
Markt und Mehr – Belebte Ortsmitte Waldbröl, Waldbröl/Oberbergischer Kreis, C-Status
Mit dem Projekt soll der beliebte Vieh- und Krammarkt neugestaltet und als attraktiver Aufenthaltsort entwickelt werden. Zu den geplanten Maßnahmen zählen beispielsweise der Bau einer multifunktionalen Markthalle, eine einheitliche Standgestaltung, eine Ausweitung des Warensortiments auf regionale Produkte.
Bergisches Forum für Wissen und Kultur, Gummersbach/Oberbergischer Kreis, C-Status
Das Bergische Forum für Wissen und Kultur soll durch Umnutzung und Erweiterung des Hohenzollernbads in Gummersbach Einrichtungen wie Bibliothek, Volkshochschule, Theater, Arbeitsräume sowie Schule und Universität miteinander verbinden und vielseitige Nutzungen ermöglichen. Geplant ist, einen Begegnungsort zu schaffen, an dem verschiedene Angebote stattfinden, die sowohl analog als auch v.a. digital zugänglich sind.
Erlebnisareal Burg- und Museumsdorf Windeck, Windeck/Rhein-Sieg-Kreis, C-Status
Im Rahmen des Projektes sollen die Burg und das Museumsdorf aufgewertet und als Ausflugsziel für Einheimische sowie Touristinnen und Touristen weiterentwickelt werden. Ein Baustein ist die Erneuerung des Dorfhauses zu einem Begegnungsort. Zudem soll die Burgruine mit einem Aussichtsplateau, einem Garten und einer Bühne ausgestattet werden. Das Museum soll in seiner Ausstellung geschichtliche Schwerpunkte fokussieren und als außerschulischer Lernort dienen.
Dorf mit Zukunft – Ortsentwicklung Lindlar-Linde, Lindlar/Oberbergischer Kreis, C-Status
Lindlar-Linde hat eine aktive Dorfgemeinschaft. Dennoch steht der Ortsteil vor den gleichen Herausforderungen wie viele andere Dörfer, zum Beispiel fehlen bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum sowie Orte, die von Vereinen und Bürgerschaft genutzt werden können. Mit dem Projekt soll Linde zukunftsorientiert aufgestellt und die hohe Lebensqualität erhalten werden. Angedacht sind unter anderem der Umbau des alten Pfarrheims für die Einrichtung einer Tagesbetreuung von pflegebedürftigen Menschen, der Bau eines Wohnhauses mit altersgerechten Wohnungen und eine Aufwertung des Dorfplatzes als Begegnungsort.
Weiterbildungsakademie Oberberg, Gummersbach/Oberbergischer Kreis, C-Status
Die Volkshochschule Oberberg ist eine etablierte Institution mit dezentraler Struktur. Im Rahmen des Projekts Weiterbildungsakademie Oberberg soll sie neu positioniert und strategisch zu einer regionalen Marke für Weiterbildung und lebenslanges Lernen entwickelt werden. Geplant ist, ein multifunktionales Kompetenzzentrum für Bildung und Begegnung zu schaffen und gemeinsame Weiterqualifizierungsangebote mit Akteuren aus dem Bergischen RheinLand anzubieten.
Perspektive Laubwald im Bergischen RheinLand, Oberbergischer und Rheinisch-Bergischer Kreis, C-Status
Das Projekt umfasst zwei Bausteine: die Entwicklung von geeigneten Vermarktungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten für den klimafreundlichen Rohstoff Holz und den Erhalt der Laubwälder als wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten des Bergischen RheinLandes. Daneben sollen die Entwicklung innovativer Holzprodukte forciert und ein regionales Bildungsnetzwerk etabliert werden, das Wissen und Kompetenzen an die Akteure vor Ort vermittelt.
Teichlandschaft Lohmarer Wald, Lohmar/Rhein-Sieg-Kreis, C-Status
Mit dem Projekt soll die Teichlandschaft im Lohmarer Wald als Erholungsgebiet erhalten, die prägende Fischzucht gesichert und der Wald wieder aufgeforstet und bewirtschaftet werden. Ziel ist die Entwicklung von Organisations- und Managementmodellen, damit vor Ort ein wertschöpfender Umgang mit der Landschaft entstehen kann. Zentrale Aspekte sind die Lenkung der Erholungssuchenden sowie die anschauliche Vermittlung der Einmaligkeit und Schutzwürdigkeit dieses Gebietes.
Stille Naherholung Wiehltalsperre, Reichshof/Oberbergischer Kreis, C-Status
Ziel des Projekts ist es, sowohl die Schutzbedürfnisse der Trinkwassertalsperre als auch die Naherholungsbedürfnisse der Menschen aus der Umgebung und aus den angrenzenden Ballungsräumen in Balance zu bringen. Hierzu sollen unterschiedliche Bausteine eines Lenkungs- und Vermittlungskonzepts umgesetzt werden.
Grenzenlos – Öffentliche Infrastruktur nachhaltig managen, gesamtes Gebiet der REGIONALE 2025 und Südwestfalen, C-Status
Das grenzübergreifende Pilotprojekt soll für den Naturpark Bergisches Land und die Naturräume in Südwestfalen ein digitales Infrastrukturmanagementsystem etablieren. Damit sollen die vorhandenen Elemente digital erfasst und die Pflege, Wartung und Entwicklung von neuen Produkten und Angeboten vereinfacht werden.
Mehr Informationen zur Projektqualifizierung und den Projekten unter: www.regionale2025.de/projekte
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