Sofortprogramm Innenstadt – Fünf Kommunen im Bergischen RheinLand erhalten Zuwendungen vom Land Nordrhein-Westfalen
Mit dem kurzfristig eingerichteten „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ unterstützt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes Nordrhein-Westfalen die Kommunen in der Corona-Pandemie, ihre belebten und beliebten Ortskerne mit Geschäften und Gastronomie zu erhalten. Im Bergischen Rheinland bekommen Marienheide, Hückeswagen, Gummersbach, Wiehl und Radevormwald Zuwendungen aus dem Programm.
Insgesamt stehen 70 Millionen Euro an Fördergeld bereit, davon sollen 40 Millionen Euro noch in diesem Jahr an 129 Kommunen ausgezahlt werden. Nach Angaben des Ministeriums kann die Förderung durch das Sofortprogramm für Maßnahmen gegen Leerstände, zur Entwicklung von Nachnutzungsperspektiven, zum Zwischenerwerb von Gebäuden und für gewisse Beratungs- und Planungsangebote genutzt werden. Die Kommunen sollen so möglichst passgenaue Lösungen für die Herausforderungen in ihren jeweiligen Ortsmitten umsetzen können.
Finanzielle Unterstützung für Kommunen im Bergischen RheinLand
Die Gemeinde Marienheide erhält 899.633 Euro zur Stärkung ihres Zentrums, die auch Ziel des REGIONALE Projektes „Entwicklung der Ortsmitte Marienheide“ ist. Schon vor Beginn der Corona-Pandemie ging der Einzelhandel im Zentrum zurück und immer mehr Ladenlokale standen leer. Im Rahmen des Projektes und mit einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) will die Gemeinde leerstehende Gebäude neu nutzen, Begegnungsorte schaffen und im Verbund mit weiteren Maßnahmen so die Attraktivität des Ortskerns steigern. Die Sonderförderung des Landes gibt einen wichtigen Anstoß für dieses Vorhaben und zeigt, dass die Gemeinde mit ihrem REGIONALE Projekt ein aktuelles und für viele Kommunen relevantes Thema bearbeitet.
Auch die Schloss-Stadt Hückeswagen will mit der Zuwendung von 189.517 Euro den Leerstand im Ortszentrum verringern. Dafür sollen Ladenlokale vorübergehend angemietet und eine Studie durchgeführt werden, die Möglichkeiten für die Aktivierung leerstehender Ladenlokale erarbeitet und prüft. Die Zuwendung unterstützt damit das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das als Basis für die Stärkung und Entwicklung der Ortsmitte dient. Im Rahmen des ISEK wird das REGIONALE 2025 Projekt „Transformation Schloss Hückeswagen“ qualifiziert, das inhaltlich und räumlich eng mit der Entwicklung der Altstadt verknüpft werden soll. Das Schloss liegt im Herzen der Stadt und soll im Rahmen der REGIONALE 2025 zu einem Ort der Begegnung werden.
Zur Stärkung ihrer Zentren und Umsetzung individueller Maßnahmen erhalten außerdem die Stadt Gummersbach 541.265 Euro, die Stadt Radevormwald 44.707 Euro und die Stadt Wiehl 153.490 Euro.
„Innenstädte und Zentren sind das Gesicht, sind das Herz unserer Städte und Gemeinden. Für die Landesregierung war früh klar: Während des COVID-19-Lockdowns haben insbesondere der (Einzel-)Handel sowie die Gastronomie erhebliche Umsatzeinbußen erlitten und dies wird nachhaltige Veränderungen mit sich bringen. Das ganz bittere dabei: Ganz häufig sind es äußere Umstände, die die Händlerinnen und Händler selbst nicht beeinflussen können und ihre Existenzen, die ihrer Beschäftigten und damit das ,Gesicht‘ unserer Innenstädte bedrohen. Mit dem Sofortprogramm ermöglicht die Landesregierung den Städten und Gemeinden, rasch zu handeln, neue Wege zu gehen und Perspektiven zu entwickeln“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.
Bis zum 30. April 2021 können Förderanträge für das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ bei der für die Kommune zuständigen Bezirksregierung Köln eingereicht werden.