REGIONALE 2025: „Haus der Kultur(en)“ erhält A-Status, sieben neue Projekte in den Qualifizierungsprozess aufgenommen

Haus der Kultur(en) A-Status
Das Projekt „Haus der Kultur(en)“ in Burscheid hat den A-Status erhalten. Im Rahmen der REGIONALE 2025 wird eine interkulturelle Begegnungsstätte entstehen, die die Ortsmitte aufwertet. Visualisierung: ARCHWERK, Professor Wolfgang Krenz

Nächster Meilenstein im Rahmen des Landesstrukturprogramms REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand: Der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 hat am 21. April 2020 dem Projekt „Haus der Kultur(en)“ der Stadt Burscheid (Rheinisch-Bergischer Kreis) den A-Status verliehen. Das Gremium empfiehlt damit ein Vorhaben aus dem Handlungsfeld „Wohnen und Leben“ zur Umsetzung, welches auf einer vorbildlichen interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Burscheid und Wermelskirchen fußt. Das Projekt leistet einen bedeutsamen Beitrag zur Stärkung der Ortsmitte und zur Gestaltung eines zukunftsorientierten Lebensraums. Das Projekt wurde im Vorfeld in einem mehrstufigen Prozess qualifiziert. Weiterhin wurden sieben neue Projekte in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025 aufgenommen. Das Projekt „On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid“ in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid (Rhein-Sieg-Kreis) erhielt aufgrund seiner fortgeschrittenen Entwicklung den B-Status. Sechs weitere Vorhaben erhielten den C-Status. Damit befinden sich nun insgesamt 37 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025. Thematische Schwerpunkte bei den Neuzugängen liegen in den Bereichen „Mobilität“ sowie in der „Transformation von industriellen Brachflächen“, Ortsmitten und Talsperren.  

„Es ist toll zu sehen, dass die REGIONALE 2025 weiter Fahrt aufnimmt. Mit dem ,Haus der Kultur(en)‘ haben wir das nächste A-Projekt, das nun in die konkrete Umsetzung geht. Das freut uns besonders, weil Bestehendes inhaltlich und baulich sehr klug weiterentwickelt und damit Schwerpunktthemen im Bergischen RheinLand adressiert werden. Dadurch wirkt das Projekt beispielgebend für viele andere Projektideen. Die Vielfalt der neuen Projekte verdeutlicht, dass wir mit der programmatischen Ausrichtung der REGIONALE 2025 richtig liegen und die Kommunen die Zukunftsthemen im Projektraum gemeinsam mit der REGIONALE 2025 Agentur und den drei Kreisen anpacken“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025.  

Den folgenden Projekten hat der Lenkungsausschuss einen A-, B- oder C-Status verliehen:  

„Haus der Kultur(en)“, Burscheid/Rheinisch-Bergischer Kreis, A-Status Im Rahmen des Projektes wird das „Haus der Kunst“ zu einem „Haus der Kultur(en)“ weiterentwickelt. Dabei setzt das Vorhaben in besonderem Maße auf die Zusammenarbeit der Städte Burscheid und Wermelskirchen: Es ist Bestandteil des „Interkommunalen integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Burscheid/ Wermelskirchen 2030“ und des „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Burscheid 2025“. Um diese Kooperation dauerhaft zu festigen, soll zudem eine Stelle für interkommunales Kulturmanagement etabliert werden. Mit dem Projekt wird eine interkulturelle Begegnungsstätte in der Ortsmitte von Burscheid geschaffen. Ziel ist es, flexibel und multifunktional nutzbare Räume einzurichten, die den regionalen und lokalen Akteuren sowohl für größere Konzerte als auch für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dafür sind ein Umbau und eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes vorgesehen.  

„Mich freut sehr, dass dieses wichtige Projekt nun in die Umsetzung geht. Denn Burscheid zeigt damit, wie man auch als kleinere Kommune vor den Toren der Rheinschiene sein Profil schärfen und authentisch weiterentwickeln kann. Insbesondere die Ortsmitte, die vielen Vereine und Initiativen und damit ganz Burscheid werden von dieser immensen Aufwertung profitieren. In Zukunft präsentiert sich die Stadt noch stärker als attraktiver Lebensraum im Rheinisch-Bergischen Kreis“, betont Stephan Santelmann, Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis.  

Auch Stefan Caplan, Bürgermeister der Stadt Burscheid, freut sich über den A-Status des Projektes: „Das sind hervorragende Neuigkeiten für unsere Stadt. Burscheid erhält mit dem „Haus der Kultur(en)“ neue multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten für das kulturelle und gesellschaftliche Leben und damit einen attraktiven Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste aus der Region. Gemeinsam mit Wermelskirchen werden wir die Entwicklung unserer Kommunen im Rahmen der REGIONALE 2025 konsequent weiterverfolgen.“  

On-Demand vs. Ortsbus in Neunkirchen-Seelscheid, Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid/Rhein-Sieg-Kreis, B-Status Bei dem Projekt handelt es sich um einen modellhaft-vergleichenden Ansatz bei der ÖPNV-Bedienung am Beispiel der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid. Erstmals werden im Rhein-Sieg-Kreis innerhalb einer Gemeinde parallel zwei unterschiedliche Strategien erprobt und hinsichtlich des Fahrgastaufkommens miteinander verglichen: Der Ansatz einer flexiblen On-Demand-Bedienung, die nach wie vor – durch die Möglichkeit der Digitalisierung jedoch stark vereinfachte – Anmelde- und Bestellvorgänge voraussetzt vs. den Ansatz einer klassischen ÖPNV-Bedienung mit einem Kleinbus als Ortsbus. Beim Ortsbus besteht keine Notwendigkeit der Voranmeldung, dafür aber eine Festlegung auf starre Fahrplanzeiten und Haltestellen. Das Projekt hat erfolgreich am Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ des Verkehrsministeriums NRW teilgenommen.  

„Ich freue mich sehr über die Aufnahme des Projektes in den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025. Es bietet die hervorragende Möglichkeit, in einem Modellversuch zu zeigen, wie mit einem bedarfsgerechten ÖPNV-Angebot die Mobilität für die Menschen im ländlichen Raum verbessert werden kann. Diese Erfahrungen sind nicht nur gut für Neunkirchen-Seelscheid und den Rhein-Sieg-Kreis, sondern auch für andere Kommunen und Kreise im Gebiet der REGIONALE 2025 relevant, um aus den Ergebnissen dieses Projektes Verbesserungen für sich vor Ort ableiten zu können“, so Sebastian Schuster, Landrat Rhein-Sieg-Kreis und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der REGIONALE 2025 Agentur.  

Umnutzung Schloss Hückeswagen, Hückeswagen/Oberbergischer Kreis, C-Status Im Rahmen des Projektes soll das Schloss Hückeswagen, eingebettet in den Prozess eines integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes, zu einem Ort der Begegnung transformiert werden. Ziel ist es, das Gebäude zu einem Leuchtturm in der Region für Bürger und Besucher zu entwickeln. Geplant ist, ein breites Nutzungsspektrum zu ermöglichen, indem öffentliche Angebote aus den Bereichen Kultur, Bildung und Freizeit etabliert werden.  

Freizeitlandschaft Bevertalsperre, Hückeswagen/Oberbergischer Kreis, C-Status Das Vorhaben will die Erlebbarkeit der Wasserlandschaft stärken und dabei für eine Balance zwischen wasserwirtschaftlicher Nutzung und Freizeitnutzung sorgen. Es sollen unterschiedliche Maßnahmen für die naturnahe und ökologisch verträgliche Erholung an der Bevertalsperre entwickelt werden. Geplant ist, insbesondere das wasserbezogene Übernachtungs- und Freizeitangebot aufzuwerten und somit eine Anpassung an die heutigen Nutzungsansprüche zu erreichen.    

Aggertalsperre, Gummersbach/Oberbergischer Kreis, C-Status Für die Agger- und die Genkeltalsperre soll eine innovative Entwicklungsstrategie ausgearbeitet und umgesetzt werden. Ziel ist es, für die beliebten Freizeitorte im Bergischen RheinLand eine behutsame Entwicklung zu ermöglichen, bei der insbesondere die bestehenden Erholungsinfrastrukturen „fit für die Zukunft“ gemacht werden.  

„Op d’r Heid“ Ortsmitte Marienheide, Marienheide/Oberbergischer Kreis, C-Status Das Projekt verfolgt die Transformation der Ortsmitte. In einem ersten Schritt werden die Potenziale mittels eines städtebaulichen Rahmenplans zusammengetragen. Mögliche Ansätze sind die Neunutzung mehrerer Gebäude, die Einrichtung einer Mobilstation, eine Erweiterung der Schule, die Etablierung eines Bürger- und Kulturzentrums sowie die Entwicklung von verdichtetem Wohnungsangebot in integrierter Lage mit unmittelbarem Schienenanschluss.    

Wohnen und Arbeiten an der Sieg, Modellräume Schladern/Rosbach, Windeck/Rhein-Sieg-Kreis, C-Status Mit dem Projekt sollen Flächen in der Gemeinde Windeck zu neuen Quartieren entwickelt und attraktive Wohn- und Arbeitsangebote geschaffen werden. Die Flächen sind gut an die Naturräume der Sieg und die Bahnhöfe der Siegtalbahn angebunden. In die Entwicklung soll auch das Umfeld der Ortsteile Schladern und Rosbach mit den Bahnhöfen, Gewerbearealen und Kulturstandorten einbezogen werden.    

Bahnhofsareal, Morsbach/Oberbergischer Kreis, C-Status Das brach liegende Bahnhofsareal soll als moderner Ort der Begegnung Impulse für die Morsbacher Ortsmitte setzen. Geplant ist, neue Wohnangebote für verschiedene Zielgruppen zu schaffen und das Bahnhofsgebäude zu einer soziokulturellen Begegnungsstätte umzubauen.        

Mehr Informationen zur Projektqualifizierung und den Projekten auf:
www.regionale2025.de/projekte/projektuebersicht/  

Weitere Informationen zu den Handlungsfeldern und der REGIONALE Programmatik auf:
www.regionale2025.de/leitidee-handlungsfelder/

On-Demand vs. Ortsbus
Im Rahmen des Projektes „On-Demand vs. Ortsbus Neunkirchen-Seelscheid“ soll eine bessere ÖPNV-Anbindung der kleineren Ortsteile gewährleistet werden. Bei dem Modellvorhaben werden eine flexible On-Demand-Lösung sowie eine Ortsbuslinie getestet. Fotonachweis: RSVG.
Freizeitlandschaft Bevertalsperre
Mit dem Projekt „Freizeitlandschaft Bevertalsperre“ möchte die Schloss-Stadt Hückeswagen zeigen, wie der Spagat zwischen wasserwirtschaftlicher Nutzung und Freizeitnutzung gelingen kann. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur.

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