REGIONALE 2025: Akteure diskutieren Grundlagenstudie zur Ressourcenlandschaft

Das Bergische RheinLand zeichnet sich durch eine gewachsene Kulturlandschaft mit vielfältigen Ressourcen aus. Wie der Raum seine vorhandenen, natürlichen Ressourcen – vorranging Wasser, Wald und Grünland – klug nutzen und eine zukunftsorientierte Wertschöpfung gestalten kann, wird seit Frühjahr 2019 in einer Grundlagenstudie erarbeitet, die von der REGIONALE 2025 Agentur in Auftrag gegeben wurde. Am 03. Februar konnte im Rahmen einer Akteurswerkstatt an der Großen Ledder in Wermelskirchen ein erster Zwischenstand präsentiert werden. Die REGIONALE 2025 Agentur hat vor diesem Hintergrund rund Akteure aus den Bereichen Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Abfallwirtschaft, Wirtschaftsförderung, Wissenschaft und Vertretern der drei beteiligten Kreisverwaltungen eingeladen, um den Sachstand und die Inhalte der Grundlagenstudie vorzustellen und zu diskutieren.    

Zu Beginn der Veranstaltung stellten die mit der Grundlagenstudie beauftragten Dr. Wolfgang Wackerl vom Büro für Strategische Projektentwicklung und Prof. Dr. Axel Häuser von GRETAS GmbH ihre Arbeit vor. Dabei fokussierten sie die Ressourcen- und Wertschöpfungsketten des Raumes und zeigten die Herausforderungen und verschiedene Perspektiven für ein zukünftiges regionales und „ressourcenkluges“ Handeln auf. Das Bergische RheinLand als Wasser-, Wald und Grünlandregion könnte innovative Produkte aus Gras oder Holz produzieren wie Biokunststoffe, Graspapier oder Liquid Wood. Die Nutzung der Ressourcen zur dezentral organisierten Strom-, Wärme- und Treibstoffproduktion stellt ein weiteres Beispiel für eine kluge Nutzung der nachwachsenden Ressourcen dar. Außerdem ließe sich damit auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zum Umgang mit dem Klimawandel leisten.    

Verborgene Ressourcenschätze nutzen
Darüber hinaus wurden Arbeitsergebnisse eines regionalen Wertschöpfungsmodells für das Bergische RheinLand vorgestellt. Dabei wurde deutlich, wie durch die Verknüpfung und Bündelung unterschiedlicher Ressourcenprozesse im Bergischen RheinLand höhere und zukunftsfähige Wertschöpfung ermöglicht wird. Entwickelt wurde das Modell von STRATEGO Gesellschaft für strategisches Consulting aus Graz. STRATECO-Geschäftsführer Stephan Maier stellte den Teilnehmern die Ergebnisse vor und demonstrierte, wie anfallende Reststoffe im Holzbereich, in der Tierverwertung und im Abfallbereich durch die Vernetzung und den Einsatz neuer Technologien besser genutzt werden können.    

Anschließend führte Prof. Dr. Michael Narodoslawsky, Professor an der TU Graz und Mitglied des Fachbeirats der REGIONALE 2025, aus, dass es insbesondere darum geht, die „verborgenen Schätze“, d.h. die bisher wenig oder gar nicht genutzter Ressourcen der Region, zu heben. Er plädierte dafür, die Nutzungsprozesse für regionale Ressourcen im Raum zu konzentrieren und ein vernetztes System aus dezentralen Verarbeitungs-Hubs zu etablieren. Gleichzeitig gelte es, eine entsprechende Ressourcenkompetenz im Bergischen RheinLand aufzubauen. Narodoslawsky betonte, dass mit regionaler Ressourcennutzung die Chance besteht, Identität zu stiften und die Qualitäten selbstbewusst nach außen zu tragen. Jetzt gelte es, Potenziale zu erkennen und in konkrete Projekte zu übersetzen.    

Die angeregten Diskussionen im Anschluss der Präsentationen und in den Kleingruppen bestätigten den Ansatz einer höheren Wertschöpfung durch die intelligente Nutzung der regionalen Ressourcen. Die vielfältigen Anregungen der Akteure zu möglichen Projektlinien, Schwerpunkten und weiteren Akteuren, wie die Einbindung der regionalen Wirtschaft und der Unternehmen in der Region, wird in die weitere Ausarbeitung der Grundlagenstudie einfließen. Die Grundlagenstudie wird voraussichtlich im April 2020 fertig gestellt. Das Thema der Ressourcenlandschaft ist von besonderer Bedeutung und wird im Rahmen der REGIONALE 2025 dauerhaft auf strategischer Ebene bearbeitet. Gleichzeitig erfährt es durch die Qualifizierung und Umsetzung von konkreten Projekten eine entsprechende Sichtbarkeit.    

Dem ersten Akteursworkshop werden weitere Veranstaltungen folgen, in denen die REGIONALE 2025 Agentur das Thema der regionalen Wertschöpfungsketten und -kreisläufe weiter vertiefen wird.  

   

Mehr Informationen zum Handlungsfeld Ressourcenlandschaft auf:
https://www.regionale2025.de/leitidee-handlungsfelder/ressourcenlandschaft/


Hinweis an die Redaktionen: Bitte geben Sie als Bildnachweis REGIONALE 2025 Agentur an.  

 

Über die REGIONALE 2025
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Projektraum Bergisches RheinLand umfasst 28 Kommunen im Oberbergischen, Rheinisch-Bergischen und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Zu den Aufgaben der REGIONALE 2025 gehören auch die Qualifizierung von Konzepten und Projekten, die Beratung der einzelnen Projektträger und die Kommunikation des Strukturförderprogramms. Thematisch werden Projekte entlang der Handlungsfelder „Fluss- und Talsperrenlandschaft“, „Ressourcenlandschaft“, „Wohnen und Leben“, „Bildung, Arbeit und Innovation“, „Gesundheit und Soziales“ sowie „Mobilität“ qualifiziert.

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E-Mail: gebhardt_at_regionale2025.de

Bilder

Akteursworkshop Ressourcen 1
Die REGIONALE 2025 Agentur hatte Akteure aus dem Bergischen RheinLand zum Workshop eingeladen, um über das Thema Ressourcenlandschaft zu diskutieren. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Akteursworkshop Ressourcen 2
Im Rahmen des Workshops wurde der Zwischenstand der Grundlagenstudie Ressourcenlandschaft vorgestellt. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Akteursworkshop Ressourcen 3
Rund 50 Akteure nahmen an der Veranstaltung teil und tauschten sich zum Thema Ressourcen- und Wertschöpfungsketten im Bergischen RheinLand aus. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur
Akteursworkshop Ressourcen 4
In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer die Möglichkeiten regionaler Wertstoffkreisläufe und gaben Anregungen für mögliche Projektansätze. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

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