Projekte der REGIONALE 2025 nehmen weiter Fahrt auf: Ausschuss stuft vier Vorhaben hoch

  • Mit dem Kurpark wird der zweite Gesundheits-Baustein in Nümbrecht realisiert
  • Innovative Flächenentwicklung in Bergisch Gladbach, Lohmar und Windeck
  • Autarkes Energiesystem am Flugplatz in Wipperfürth
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Das Bergische RheinLand profiliert sich als bedeutender Gesundheits- und Erholungsraum, der Flugplatz Wipperfürth plant den Umbau nach energieeffizienten Maßstäben, Bestandsflächen sollen ein zweites Leben erhalten und ressourcenbewusst in gemischte und lebenswerte Quartiere umgewandelt werden: das Landesstrukturprogramm REGIONALE 2025 zeigt mit starken Projekten, wie die Zukunft und das gute Leben im Bergischen RheinLand aussieht. Kurz vor dem Beginn des Präsentationszeitraums im kommenden Jahr (Mai 2025 bis Juni 2026) wächst die Anzahl an realisierten Projekten und Vorhaben, die in absehbarer Zeit in der Region umgesetzt werden. 

So hat der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025 am 4. Dezember 2024 dem Projektmodul Kurpark 2.0 als zweiten Baustein des Projekts NümbrECHT rundum gesund den A-Status* verliehen. Damit steht fest, dass der Kurpark umgesetzt wird. Drei Projekte hat der Ausschuss nach eingehender Prüfung vom C- auf den B-Status* hochgestuft. Damit haben diese Projekte eine große Hürde auf dem Weg zur Umsetzung genommen. „Die REGIONALE 2025 Agentur hat gemeinsam mit den Kreisen in den vergangenen Jahren die Herausforderungen und Zukunftsaufgaben für das Bergische RheinLand klar herausgearbeitet und konkretisiert“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025. Dazu gehöre der kluge Umgang mit den Beständen und den Ressourcen, ein starkes ehrenamtliches Engagement, innovative Unternehmen sowie eine gute Nahmobilität. „Im Rahmen der REGIONALE schaffen wir mit den in Angriff genommenen Projekten die Basis für eine nachhaltige Entwicklung in der Region und ein gutes Leben für die Bevölkerung vor Ort“, ist Hagt überzeugt. 

Die Entscheidungen des Lenkungsausschusses zeigen, dass mit Blick auf den Präsentationszeitraum Projekte forciert werden, die wichtige Impulse in diese Zukunftsthemen setzen. Damit treibt die REGIONALE die Transformation und die nachhaltige Ressourcennutzung im Bergischen RheinLand weiter voran.  

Insgesamt befinden sich nun 79 Projekte im aktiven Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2025. Den folgenden Projekten hat der Lenkungsausschuss einen A- oder B-Status verliehen:  

Projekte mit A-Status

NümbrECHT rundum gesund, Nümbrecht/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Gemeinde Nümbrecht), A-Status für das Modul Kurpark 2.0
Der Kurpark wirkt als überregional bekannter Natur- und Landschaftspark tief in das Bergische RheinLand hinein und ist für die Nümbrechter Bevölkerung identitätsstiftend. Das Gesamtprojekt „NümbrECHT rundum gesund“ ist Teil des integrierten Handlungskonzepts 2.0, mit dem sich die Gemeinde im Bereich Gesundheit und Erholung positioniert. Es wird schrittweise realisiert. Nach dem Projektmodul Gesunder Bildungscampus wird nun das Modul Kurpark 2.0 umgesetzt. Dabei wird der Park mit neuen Erlebnisstationen, Zonierungen, Spiel- und Bewegungsangeboten sowie barrierefreien bzw.-armen Wegen an die Bedürfnisse aller Altersgruppen angepasst. Bei der Umgestaltung werden Biodiversität und Klimawandel besonders berücksichtigt: Es entstehen natürlich beschattete Aufenthaltsplätze und ökologisch hochwertige Blüh- und Pflanzflächen.

Hilko Redenius, Bürgermeister der Gemeinde Nümbrecht, freut sich über den A-Status des zweiten Projektmoduls: „Der A-Status für den Kurpark ist ein wichtiger Meilenstein. In Kombination mit dem Gesunden Bildungscampus setzen wir einen deutlichen Zukunftsimpuls für die Gemeinde und schärfen unser Profil als heilklimatischer Kurort. Der erste Bauabschnitt startet im kommenden Jahr. Der Park steht den Nümbrechter*innen und Gästen auch während der Umbauphase in weiten Teilen als Ort der Erholung sowie als Klimaoase in Hitzeperioden zur Verfügung.“

 

Projekte mit B-Status 

Lebendige Ortsmitte Lohmar Birk/Rein-Sieg-Kreis (Projektträger: Stadt Lohmar), B-Status
Nachdem die Grundschule und die Feuerwehr in einen Neubau am Ortsrand umgezogen sind, plant die Stadt Lohmar nun die Ortsmitte des Stadtteils neu zu gestalten. Der Ort will entstandene Brachflächen sinnvoll nutzen, die öffentlichen Räume ansprechend gestalten und eine neue, lebendige Ortsmitte schaffen. So wollen die Verantwortlichen auf dem Areal der ehemaligen Grundschule und der Feuerwehr ein Wohnquartier entwickeln, das sich insbesondere an dem Bedarf an altersgerechten Wohnungen ausrichtet. Zusätzlich sind kleine gewerbliche Flächen vorgesehen, zum Beispiel für Arztpraxen oder ähnliche Einrichtungen. Der Kirchplatz soll über eine Grünanlage mit dem Platz am Bürgerzentrum verbunden werden. Das denkmalgeschützte Schulgebäude bleibt öffentlich zugänglich und wird multifunktionaler Begegnungsort sowie Anlaufstelle für städtische Bürgerservices.  

Ortskerne stärken und ein verantwortungsvoller Umgang mit bestehenden Strukturen sind zentrale Anliegen im Bergischen RheinLand und wesentliche Schwerpunkte der REGIONALE 2025. „Das Projekt zeigt, wie sich diese beiden Herausforderungen miteinander verbinden lassen. Der B-Status markiert die nächste Stufe, mit der wir das Zentrum von Lohmar-Birk weiterentwickeln und zukunftsfähig aufstellen möchten. Ich bin sicher, dass das Projekt ein Gewinn für die Stadt Lohmar sein wird“, sagt Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.   

   

Gemeinschaftliches und ressourcenkluges Wohnen in Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach/Rheinisch-Bergischer Kreis (Projektträger: Christlich-Ökologische Wohngemeinschaft CÖW eG i.G.), B-Status
Durch ein genossenschaftliches Projekt sollen in Herkenrath modulartige Wohngebäude für etwa 18 Erwachsene und Kinder entstehen, die sich harmonisch in die Hanglage einfügen. Das Projekt umfasst sowohl private Wohnräume als auch multifunktionale Flächen für das Quartier, wie zum Beispiel eine Begegnungsstätte im Ortszentrum. Auch eine aktive Nachbarschaftshilfe und die Übernahme von Gemeinschaftsdiensten strebt die Genossenschaft an. Das energiesparende und klimafreundliche Bau- und Wohnkonzept umfasst unter anderem den Einsatz regionaler und recycelter Baumaterialien und nachhaltiger Haustechnik. Dieser Ansatz unterstützt die Leitlinie „Wissen und Kompetenzen über und für nachhaltige Ressourcennutzung aufbauen und vermitteln“ des Zukunftsthemas Alles Ressource! der REGIONALE 2025 Bergisches RheinLand. Damit könnte das Projekt als Modell für zukünftige Bauvorhaben in der Region dienen. 

„Ressourcenschonende Nutzung und genossenschaftliches Engagement: Das Projekt greift gleich zwei thematische Schwerpunkte der REGIONALE auf. Es schafft nachhaltige Wohnräume, stärkt den Zusammenhalt im Ortsteil und gestaltet gemeinschaftliches Wohnen zukunftsfähig in privater Trägerschaft. Ich freue mich deshalb sehr über den B-Status für das Vorhaben“, sagt Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.

   

Klimaneutraler Flugplatz Wipperfürth-Neye 2035, Wipperfürth/Oberbergischer Kreis (Projektträger: Luftsportverein Wipperfürth e.V.), B-Status
Der Flugplatz Wipperfürth-Neye will sich bis zum Jahr 2035 klimaneutral aufstellen. Dafür wollen die Verantwortlichen Gebäude- und Anlagentechnik modernisieren sowie die bestehende PV-Anlage auf dem Motorflughangar erweitern. Zudem soll am nordöstlichen Rand der Start- und Landebahn eine große PV-Freiflächenanlage mit rund 500 kWp Leistung entstehen. Mit der Maßnahme soll eine neue moderne elektrische Heizung für das Vereinsgebäude und die Werkstätten mit Energie versorgt und die alte Gasheizung ersetzt. Die Betreiber des Flughafens wollen die notwendigen Investitionskosten durch eine Zusammenarbeit mit der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH und der Stadt Wipperfürth decken, indem der erzeugte Strom vor allem städtische Gebäude versorgen soll. Entsprechende Gespräche laufen. Das Projekt ist dem REGIONALE-Zukunftsthema Alles Ressource! zugeordnet und fokussiert innovative Ansätze in der Themenlinie „Dezentrale Energiesysteme“.  

Das Projekt präsentiert einen beispielhaften Ansatz zur Entwicklung eines autarken Energiesystems im lokalen Maßstab. Mit der geplanten Freiflächen-PV-Anlage am Flugplatz Wipperfürth-Neye könnte zudem einer der größten Photovoltaik-Parks im Bergischen Land entstehen. „Das Projekt hätte somit Modellcharakter für mögliche Nachfolgeprojekte im Bergischen RheinLand. Der B-Status für das Vorhaben freut mich deshalb sehr. Es unterstreicht erneut die Innovations- und Kooperationsfreude im Oberbergischen Kreis“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises.

 

Modell WINDECK – besser.gesund.leben, Windeck-Rhein-Sieg-Kreis (Projektträger: Gemeinde Windeck, NORSK Deutschland AG, Depant Bauträger GmbH & Co KG, HW11 GmbH), B-Status
In Windeck-Rosbach soll auf dem alten Hermes-Gelände ein nachhaltiges, bedarfsorientiertes Quartier entstehen. Geplant sind barrierefreie Wohnungen für alle Generationen sowie ein intersektorales, medizinisches Versorgungszentrum (iMVZ) mit Physiotherapie und heilpädagogischen Angeboten. Auch eine Kindertagesstädte ist vorgesehen. Die Projektträgerinnen wollen zudem das Quartier an das Ortszentrum und an Rosbach-Süd stärker anbinden und dafür Fußwege aus- und den Bahnhof zur Mobilstation umbauen. Das Hermes-Areal in Windeck-Rosbach wurde 2020 zusammen mit einer Fläche in Windeck-Schladern in das REGIONALE-Projekt Wohnen und Arbeiten an der Sieg in den Qualifizierungsprozess aufgenommen. Da der Prozess in Rosbach schneller voranschreitet, wird die Entwicklung der Industriebrache aus dem bisherigen Vorhaben herausgelöst und als eigenständiges Projekt entwickelt.

„Die Umnutzung brachliegender Flächen ist ein zentrales Thema der REGIONALE-Projekte. Im Rhein-Sieg-Kreis spielt der Umgang mit bestehenden Flächen seit Jahren eine bedeutende Rolle. Daher freue ich mich, dass das ehemalige Hermes-Gelände mit dem B-Status einen großen Schritt Richtung Umsetzung macht. Die Entscheidung des Lenkungsausschusses bestätigt die bisherige Entwicklungsarbeit und setzt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung im östlichen Rhein-Sieg-Kreis und das gesellschaftliche Leben in Windeck“, so Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.


*  Informationen zum Qualifizierungsprozess
Die Qualifizierung von Projekten erfolgt anhand eines dreistufigen Systems. Dabei werden Projekte je nach Fortschritt mit einem C-, B- oder A-Status versehen. Tragfähige Ideen mit solider Ausgangsbasis erhalten den C-Status. Projekte im B-Status sind gut konkretisiertes Vorhaben mit weiterem Qualifizierungsbedarf. Projekte mit Empfehlung zur Umsetzung wird der A-Status verliehen. Über die Aufnahme in den Qualifizierungsprozess und die Verleihung eines Status entscheidet der Lenkungsausschuss der REGIONALE 2025.

Mehr Informationen zur Projektqualifizierung und den Projekten unter: www.regionale2025.de/projekte  

Weitere Informationen zu den Strategiepapieren und der REGIONALE Programmatik unter: www.regionale2025.de/strategie-programmatik/ausrichtung-und-strategiepapiere/  

Hinweis an die Redaktionen: Unter www.regionale2025.de/service/download-und-presse/ finden Sie die Pressemitteilung sowie Bildmaterial zum Download. Bitte beachten Sie die entsprechenden Bildnachweise

 

Über die REGIONALE 2025
Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Projektraum Bergisches RheinLand umfasst 28 Kommunen im Oberbergischen Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis und im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. Zu den Aufgaben der REGIONALE 2025 gehören die Qualifizierung von Konzepten und Projekten, die Beratung der einzelnen Projektträger und die Kommunikation des Strukturprogramms. Thematisch werden Projekte entlang der Zukunftsthemen „Weiter geht’s!“, „Alles Ressource!“, „Das Gute Leben selbst gemacht!““, „Neues Machen!“ sowie „Hin und weg!“ qualifiziert. Um insbesondere in den zentralen Zukunftsthemen weitere, beispielhafte Projekte zu initiieren, werden aktuell drei sogenannte „Aktivierungs- und Transferprozesse“ durchgeführt: „Alles Ressource! Ressourcenlandschaft im Bergischen RheinLand“, „Weiter geht’s! Bestände weiterdenken, entwickeln und nutzen im Bergischen RheinLand“ und „Das Gute Leben selbst gemacht! Knotenpunkte des öffentlichen Lebens im Bergischen RheinLand“.

Bilder

04.12.2024 / Pressebild Kurpark Nümbrecht, Quelle: REGIONALE 2025 Agentur
Das Projektmodul "Kurpark 2.0" in Nümbrecht hat vom Lekungsausschuss der REGIONALE am 4. Dezember 2024 den A-Status erhalten. Damit wird der Park ab dem Jahr 2026 schrittweise umgestaltet. Er wird mit barrierearmen Wegen sowie Spiel- und Bewegungsangeboten an die Bedürfnisse aller Altersgruppen angepasst. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur

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